MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die regionale Telefongesellschaft SBC Communications gilt als möglicher Übernahmekandidat der Deutschen Telekom in den USA. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" in ihrer heutigen Ausgabe. SBC hat sich durch den Zusammenschluss mit seinem ehemaligen Konkurrenten Ameritech zu einem der größten US-Regionalanbieter entwickelt. Das Unternehmen zählt 61 Millionen Kunden in 13 Bundesstaaten und elf Millionen Mobilfunkkunden. Für die Telekom ist vor allem die starke US-Präsenz des Konzerns interessant. Erst kürzlich hatte SBC angekündigt sein Mobilfunkgeschäft mit dem der Regionalgesellschaft Bell South zusammenzulegen. Durch den Zusammenschluss würde nach Verizon, einem Joint-Venture der britischen Vodafone Airtouch mit Bell Atlantic, der zweit größte Mobilfunkbetreiber in den USA entstehen.

Nach Berichten der "New York Times" habe die Telekom außerdem ihre Gespräche über eine mögliche Übernahme mit dem überregionalen amerikanischen Carrier Qwest wieder aufgenommen. Die Telekom wolle prüfen, ob bei dem Unternehmen nach der vor zwei Wochen abgeschlossenen Fusion mit dem Regionalanbieter US West, noch Interesse für einen Verkauf der Geschäfte bestehe. Außerdem gelte der US-Mobilfunkanbieter Voicestream weiterhin als potenzieller Fusionskandidat.