China Mobile hatte im Mai angekündigt, Millicom übernehmen zu wollen (siehe "China Mobile erwägt Übernahme von Millicom"). Die Luxemburger Firma, die in 16 größtenteils armen Ländern Mobilfunkdienste für rund zehn Millionen Kunden offeriert, sollte demnach für rund 5,3 Milliarden Dollar den Besitzer wechseln. Der Deal sei nun aber letztlich doch an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.

Eigentlich hätte das Millicom-Management heute nach Peking fliegen wollen, um die Übernahme dort anzukündigen. Diese Pläne hätten die Luxemburger nach einer Verwaltungsratssitzung von China Mobile gestern aber aufgegeben. Millicom ist mehrheitlich im Besitz einer schwedischen Investment-Firma; seine Aktien werden in Schweden und an der US-Hightech-Börse Nasdaq gehandelt. China Mobile ist, gemessen an der Kundenzahl, der größte Mobilfunkanbieter der Welt. (tc)