Für Die Diebold-Mannen in Frankfurt mag das ja eine prima PR gewesen sein. Ob aber unserem Berufsstand mit dem Fernsehfilm "Mann in Eile", der an Weihnachten lief, ein Dienst erwiesen wurde - Trauerwein bezweifelt's.

Wie da der legendäre "Mister Automation", John Diebold, im New Yorker Unternehmensberater-Alltag sowie auf Honorreisen als "Anti-Teissier" des Computerzeitalters portraitiert wurde, nährt sämtliche Klischees, die vom Homo digitalis im Umlauf sind: cool, clever, "über"-menschlich.

Lieschen Müller erstarrt vor Ehrfurcht und neckt ihren Pantoffelkino-Nachbarn:

"Das konntest Du nie, Egon!"

Wie oft soll unsereiner denn noch sagen: "So perfekt sind wir Datenverarbeiter gar nicht."

Bloß gut, daß das Fernsehen dieses Titanenbild gleich wieder zurechtrückt. Da wurde am Neujahrstag das Skispringen aus Garmisch übertragen, und mit der Ergebnisrechnung per Computer klappte es nicht. Kommentar des Reporters: "Die Computerleute hatten bisher mehr mit Buchhaltung und so zu tun - auf Die Sportmaterie müssen sie sich erst einstellen."

Für den Freizeit-Pedaleur Diebold wäre das sicherilch kein Problem.