Überlebenskampf im ERP-Geschäft

13.04.2005
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Als einer der Kandidaten wird die Allgeier Group gehandelt, die in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern als Anbieter von IT-Lösungen agiert. Carl Dürschmidt, Vorstand der Allgeier Holding in München, wollte gegenüber der computerwoche Verhandlungen nicht bestätigen und sagte lediglich: "Uns ist der Fall BOG bekannt. Wir haben klare Wachstumsziele und prüfen mehrere Optionen."

ERP-Urgestein Heinz Bäurer geht jetzt für Tectura auf Kundenfang.
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Sollte BOG nicht im Paket verkauft werden können, gibt es Dillenseger zufolge auch Bewerber, die an Teilen des Unternehmens interessiert sind. Im Mittelpunkt dürfte hierbei das Navision-Geschäft stehen. In der Gerüchteküche tauchte in diesem Zusammenhang auch immer wieder der Name Bechtle auf. Es ist kein Geheimnis, dass die Schwaben ihr Lösungsgeschäft ausbauen wollen. Außerdem hatte das Systemhaus Ende letzten Jahres den ungeplanten Abgang von einigen Navision-Experten zu verkraften, eine Lücke, die das Unternehmen wieder schließen muss. Trotzdem dementierte Vorstand Klenk im CW-Gespräch jegliche Kaufabsicht: "Wir stehen in keinen Verhandlungen, die BOG zu übernehmen." Gleichwohl bekundete er aber Interesse an ERP-Spezialisten, die durch die Insolvenz des Münsteraner IT-Spezialisten eventuell verfügbar werden. "Der Markt ist schwierig, bietet aber auch gute Chancen, weil man eine sehr starke Bindung zum Kunden hat, wenn man ihn aus einer Hand bedienen kann", erklärt der Bechtle-Chef seine Ambitionen im Navision- und Lösungsgeschäft.

Navision ist kein Auslaufmodell