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US-Gesetz mit bösen Folgen

Überall High-tech-Verbrecher?

23.10.1998
Von Michael Hufelschulte
US-Gesetz mit bösen Folgen

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Etliche Firmen überall auf der Welt beschäftigen seit Neuestem Kriminelle in ihren IT-Abteilungen. Grund ist der jüngst vom US-Repäsentantenhaus verabschiedete "Digital Millenium Copyright Act". Dieser stellt bereits den Versuch unter Strafe, Maßnahmen und Einrichtungen zu umgehen, die den Schutz geistigen Eigentum sicherstellen sollen. Damit werden – zumindest auf dem Papier - auch das Testen einer Firewall auf Sicherheitslöcher oder das Reverse-Engineering kryptografischer Software zum Verbrechen. Praktisch dürfte sich jedoch kaum ein Systemadministrator vor Gericht wiederfinden. "Das Ganze läßt sich wohl schlecht durchsetzen", hofft Russ Cooper, ein Internet-Sicherheitsberater. "Ich mache mir allerdings ernste Sorgen um den möglichen Dämpfer, den das Gesetz der Sicherheits-Entwicklung verpassen könnte."