Über sechs Millionen Shipments von Solaris 10

02.11.2006
Nach weniger als zwei Jahren Verfügbarkeit hat Sun Microsystems mehr als sechs Millionen Lizenzen von Solaris 10 registriert.

Den Erfolg sieht der Branchendienst „Computerwire“ darin begründet, dass Solaris 10 ein mächtiges Betriebssystem und frei verfügbar ist. Zum Vergleich: Als Sun Solaris 10 Ende Januar 2005 ankündigte (und in den Betatest schickte), hatte es zuvor in 20 Jahren Firmengeschichte rund 6,5 Millionen Unix-Lizenzen (SunOS, Solaris 2.x, 7, 8 oder 9) abgesetzt.

Auch wenn Sun mit Solaris 10 als solchem nicht mehr so viel Geld verdient wie mit seinen früheren Unixen (und andere Hersteller mit ihren Betriebssystemen), ist das allemal eine Erfolgsstory: Niemand spricht mehr davon, wann Solaris und/oder Sun sterben wird, sondern stattdessen darüber, was Sun als nächstes in Solaris einbaut und was der Support im Vergleich zu Linux kostet. Das Projekt OpenSolaris steht dafür, dass Solaris nötigenfalls auch ohne Sun leben kann – was Firmen und Einzelanwender bestärkt, die Solaris mögen.

Bestärkt wurden offensichtlich auch die unabhängigen Softwarehäuser (ISVs): Zum Stand diese Woche sind mehr als 2900 Applikationen für Solaris auf Sparc zertifiziert, dazu kommen 1800 für Solaris auf x86/x64. Das ist zugegeben weit von den 12.000 Anwendungen entfernt, die es während des Dotcom-Booms für frühere Solaris-Releases gegeben haben soll. Trotzdem – die Zahlen steigen stetig, und selbst AIX und HP-UX haben Probleme beim Durchbrechen der 4000er-Marke. Sun holt in einem Spiel auf, in dem es rettungslos abgeschlagen schien. Und was die Hardware angeht, ist Solaris 10 zertifiziert für 75 Sparc-basierende Systeme und 710 mit Intel-kompatiblen Prozessoren (von denen die meisten kein Sun-Label ziert). (tc)