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Über die Hälfte der Deutschen im Internet

10.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Über die Hälfte der Bundesbürger sind inzwischen online. Dabei steuern die meisten Nutzer gezielt ihre Lieblingsadressen an. Nach einem schwachen Zuwachs im Vorjahr ist die Zahl der Internet-Nutzer in Deutschland 2003 wieder deutlich angestiegen. Rund 34 Millionen Erwachsene sind inzwischen im Netz. Gegenüber 2002 zog die Online-Nutzung um 22 Prozent an. Zu diesen Ergebnissen kommt die jüngste ARD/ZDF-Online-Studie 2003.

Das Internet hat sich demzufolge als wichtiges Medium für tagesaktuelle Informationen etabliert. Neben den Newsportalen von Suchmaschinen und Providern sind es vor allem die Online-Auftritte der etablierten Informationsmedien, die auf hohes Interesse stoßen. ZDF-Intendant Markus Schächter, Vorsitzender der ARD/ZDF-Medienkommission, sieht im Web keine Konkurrenz: "Das Internet hat sich neben dem Fernsehen, dem Radio und den Printmedien als viertes tagesaktuelles Medium etabliert. Die Medien befriedigen unterschiedliche Bedürfnisse und werden komplementär genutzt."

Der Studie zufolge nutzten im letzten Jahr auch solche Bevölkerungskreise das Internet, die dem Medium bisher relativ distanziert gegenüberstanden. Maßgeblicher Anreiz für den Neuzugang waren neben der Kommunikation mit anderen Internet-Nutzern und schneller Informationsbeschaffung vor allem der Zugang zu Märkten und Produkten sowie zu Internet-spezifischen Serviceleistungen.

Damit bleibt das Internet für die meisten Anwender vornehmlich ein Kommunikations- und Informationsmedium. Unterhaltungsangebote spielen weiterhin nur eine geringe Rolle. Die meisten Nutzer steuern gezielt ihre Lieblingsadressen an, die sie immer wieder aufsuchen. Im Schnitt werden je Internet-Sitzung fünf Seiten aufgerufen. Zu diesen Favoriten zählen vor allem Angebote, die bereits aus der Offline-Welt bekannt sind. Das Markenimage der etablierten Anbieter übertrage sich auf deren Internet-Auftritte, so die Studie. (lo)