Über 700 Millionen Kronen Gesamtaufwand:Mikroelektronik-Plan in Schweden

09.12.1983

STOCKHOLM (VWD) - Richtlinien für einen Fünfjahresplan für die Forschung, industrielle Entwicklung und Schulung auf dem Gebiet der Mikroelektronik in Schweden sind von der Regierung in einem Entwurf präsentiert worden. Das Programm, dessen Kosten auf 174 Millionen schwedische Kronen für diese fünf Jahre veranschlagt werden, sollte durch Zuweisung von Seiten des Staates und der Industrie finanziert werden. In der ersten Stufe ist die Regierung bereit, 44 Millionen Kronen für das Finanzjahr 1983/84 zu bewilligen.

Der Mikroelektronik-Plan soll Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Halbleiter sowie zielorientierte Forschung in den Bereichen Elektronik und Optik umfassen. Damit will man Kenntnisse über neue Herstellungsverfahren und Komponententechnologie sammeln, von denen anzunehmen ist, daß sie für die zukünftige Entwicklung beispielsweise von optoelektronischen Komponenten und integrierten Schaltkreisen, die auf anderen Materialien als Silicium aufbauen, von Bedeutung sein werden.

Der sich auf industrielle Entwicklung beziehende Teil des Programms hat die Förderung der Konstruktionstüchtigkeit in einem weiten Kreis von Anwendern elektronischer Komponenten zum Ziel sowie die Steigerung der Produktionskapazität bei den führenden Herstellern von Komponenten, was für die nächsten 15 Jahre notwendig sein dürfte. Insgesamt wurden acht Projekte vorgeschlagen. Das Schulungsprogramm sieht Ausrüstungen zum Unterricht in Mikroelektronik auf Universitätsebene vor, desgleichen Mittel für die Verarbeitung technischen Wissens auf kleine und mittlere Unternehmen sowie auch Fortbildungskurse für Lehrer und Konstrukteure. Von den für den Fünfjahreszeitraum insgesamt veranschlagten 714 Millionen Schwedenkronen will der Staat 549 Millionen und die Industrie 165 Millionen aufbringen.