Oneiric Ocelot im Test

Ubuntu Linux 11.10 Beta unter der Lupe

13.10.2011
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Bessere 32-Bit-Kompatibilität auf 64-Bit-Systemen

Ubuntu 11.10 bringt "Multiarch"-Unterstützung für die Installation von 32-Bit-Bibliotheken auf 64-Bit-Systemen mit sich. Damit können Anwender dieselben 32-Bit-Pakete unter 64-Bit-Systemen installieren, die auch für die i386-Ausgabe vorhanden sind. Dazu gehören ebenfalls Skype und Adobe Flash.

Anwender, die vor dem 16. August bereits auf Oneiric umgestiegen sind oder eine Version vor Alpha 3 benutzen, müssen die "Multiarch"-Unterstützung manuell aktivieren. Dies geschieht ganz einfach mit dem Kommandozeilen-Befehl: echo foreign-architecture i386 | sudo tee /etc/dpkg/dpkg.cfg.d/multiarch

Wenn Sie dann ein apt-get update ausführen, haben Sie Zugriff auf die komplette Auswahl an i386-Paketen, zusätzlich zu den 64-Bit.

Das hat allerdings Auswirkungen auf Skype. Die Website des Herstellers leitet automatisch auf eine 64-Bit-Version um, die aber derzeit mit Ubuntu 11.10 nicht kompatibel ist. Anwender sollten daher die Version benutzen, die sich im Partner-Archiv von Canonical befindet. Alternativ kann man die i386-Ausgabe via Kommandozeile installieren: sudo apt-get install skype:i386

Verbessertes Ubuntu Software Center

Das aufgemöbelte Software Center.
Das aufgemöbelte Software Center.

Das Ubuntu Software Center wurde nicht nur kosmetisch aufgemöbelt. Auf der Haupt- und allen Unterseiten gibt es nun eine Unterkategorie "Am besten bewertet". Ebenso können Sie Ihre eigenen Bewertungen und Kritiken bearbeiten und löschen. Des Weiteren ist der Paketmanager laut Aussage der Entwickler bei der Installation einzelner deb-Dateien (gdebi-Funktionalität) deutlich schneller.

Letzteres war auch bitter nötig, denn bisher war ein Doppelklick auf eine deb-Datei mit einer langen Wartezeit bis zum Abschluss der Installation verbunden. Manchmal konnte man sogar meinen, das Ubuntu Software Center sei abgestürzt. Viele Anwender haben mit Sicherheit statt des Doppelklicks der Konsole und dpkg -i den Vorzug gegeben.