Open-Source- und Linux-Rückblick für Kalenderwoche 42

Ubuntu 13.10 und Derivate

22.10.2013
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Am 17. Oktober 2013 hat Canonical Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander" veröffentlicht. Die Abkömmlinge stehen ebenfalls zur Verfügung.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in Kalenderwoche 42. Neben Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander" gibt es neue Versionen von Kubuntu, Xubuntu, Ubuntu GNOME und Lubuntu. Ubuntu Touch 1.0 steht ebenfalls bereit. Weiterhin hat Mark Shuttleworth den Codenamen für Ubuntu 14.04 bekannt gegeben.

Ubuntu 13.10

Unter der Haube liefert Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander" den eigens entwickelten Display Manage Mir aus. Ob dieser aktiviert ist, hängt vom Grafiktreiber ab. XMir schaffte es wegen technischer Probleme nicht als Fallback in die Distribution. Stattdessen hält man hier weiter an X.Org fest.

Am Desktop selbst hat sich relativ wenig geändert. In der Symbolleiste gibt es ein Symbol für die Tastatur-Belegung. Auffälliger sind allerdings die so genannten Smart Scopes. Damit verzahnt Canonical die Linux-Distribution enger mit dem Internet und verwandelt das System in einen semantischen Desktop. Die Smart Scopes lassen sich entweder einzeln ausschalten, oder über die Online-Suche komplett.

Neben Linux-Kernel 3.11 befinden sich auch Firefox 24 und LibreOffice 4.1 an Bord. Weitere erwähnenswerte Software-Updates sind Upstart 1.10, Python 3.3und CUPS 1.6.2.

Der Ubuntu Server bringt OpenStack 2013.2 "Havana" mit sich. Für eine LAMP-Installation stehen Apache 2.4 und PHP 5.5 zur Verfügung. Ebenso befinden sich Juju 1.16.0 und MAAS 1.4 an Bord.

Sie können die neuestes Ubuntu-Version von ubuntu.com herunterladen. Sie finden weitere Informationen in der offiziellen Ankündigung. Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander" ist keine LTS-Version und wird insgesamt neun Monate lang unterstützt.

Ubuntus Abkömmlinge

Wie üblich gibt es zeitgleich Ubuntus Derivate. Genaugenommen sind das Kubuntu, Xubuntu, Edubuntu, Lubuntu, Ubuntu Studio, Ubuntu GNOME und UbuntuKylin.

Kubuntu bringt KDE Playsma und Applikationen 4.11 mit sich. Mit Muon Discover steht eine neue Software zur Verfügung, die das Suchen und Installieren von Applikationen vereinfacht.

Ubuntu GNOME setzt auf GNOME 3.8. Für die Implementierung des kürzlich veröffentlichten GNOME 3.10 hat die Zeit nicht mehr gereicht.

Ubuntu 13.10 für Smartphones

Ubuntu Touch für Saucy Salamander ist als Version 1.0 deklariert. Hier ist Mir Display Server mit Sicherheit im Einsatz. Laut eigenen Angaben unterstützt Ubuntu Touch 1.0 in erster Linie Galaxy Nexus und Nexus 4. Allerdings sollte man diese Version noch mit Vorsicht genießen. Es liegt wohl noch viel Arbeit vor Canonical.

Ausblick auf Ubuntu 14.04 LTS

Während Ubuntu 14.04 wieder eine Version mit Langzeitunterstützung (LTS) wird, gilt dies für Ubuntu Phone nicht. Laut Gründer Mark Shuttleworth sei es dafür noch zu früh.

Was genau in Ubuntu 14.04 LTS einfließen wird, entscheidet sich auf dem bald stattfindendem vUDS. Allerdings steht der Codename schon fest. Ubuntu 14.04 wird ein Trusty Tahr. (mhr)