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UBS deckt Geldwäsche per Software auf

25.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Schweizer Großbank UBS will in Zukunft mit Software des britischen Herstellers Searchspace Fällen von Geldwäsche auf die Spur kommen. Zwar sei bislang bereits mit computergestützten Methoden nach verdächtigen Geldgeschäften gefahndet worden, man müsse nun aber aufgrund erweiterter gesetzlicher Bestimmungen die Systeme erneuern. Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge planen auch deutsche Kreditinstitute den Einsatz von Software zur Bekämpfung illegaler Transaktionen.

Searchspace hat seit Ende 2001 die Version 3.0 seines so genannten "AML Sentinel" (Anti Money Laundering) im Programm. Die Software lässt sich in das "Searchspace Intelligent Enterprise Framework" einbinden, das existierende Unternehmensmanagement-Lösungen verbindet und automatisiert. Laut Searchspace ist die Software lernfähig und vergleicht das Verhalten eines Kunden mit vorangegangenen Kontobewegungen. Zudem erstellt sie Vergleichsprofile zu anderen Kunden mit ähnlichen Kontoverhältnissen. So soll das System ungewöhnliche Aktionen und Geldwäsche schnell erkennen können. Auch die Londoner Börse setzt das Intelligent Enterprise Framework ein, um den Handel zu überwachen, so der Hersteller. Ähnliche Lösungen gibt es zum Beispiel auch von Unisys und SAS Institute (lex)