USB Typ C

Typ C soll Kopfhöreranschluss ablösen

14.04.2016
Was sich für das neue iPhone ankündigt, könnte auch bald bei anderen Smartphones zum neuen Standard werden: Der klassische Klinkenanschluss für Kopfhörer soll ausgemustert und nach Ansicht des USB-IF künftig vollständig durch Eingang für Datenkabel abgelöst werden.
Gibt es bald nur noch USB-Kopfhörer?
Gibt es bald nur noch USB-Kopfhörer?

Nicht nur Apple, auch andere Gerätehersteller haben laut USB Implementers Forum den Wunsch geäußert, den standardmäßig in Smartphones verbauten Klinkenanschluss für Kopfhörer und Headsets abzuschaffen. Das berichtet unter anderem das Online-Magazin Heise. Demnach soll die Organisation, die sich auf die Verwaltung und das Marketing für den USB-Standard spezialisiert, derzeit mit der Erarbeitung eines neuen Standards für die Audioausgabe über den USB-C-Eingangbeschäftigt sein. Theoretisch ist auch jetzt schon die USB-Audioausgabe über den noch nicht weit verbreiteten Anschluss mit verdrehsicherem Stecker möglich, der Standard soll jedoch erweitert und aufgewertet werden.

Derzeit werden zwei Möglichkeiten für USB-C in Betracht gezogen. Entweder erfolgt die Audioausgabe wie beim klassischen Kopfhöreranschluss über ein analoges Signal oder vollständig digital. Letzteres wäre die von USB-IF bevorzugte Variante, weil damit auch neue Audioformate neben MP3 und AC3 etabliert werden könnten - abwärtskompatibel zu den derzeit gängigen Formaten soll der Standard aber wohl trotzdem bleiben. Weiter könnten neue Maßnahmen zum Stromsparen - die derzeit noch üblichen Audio-Chips benötigen bei Gebrauch verhältnismäßig viel Energie -, die Kompatibilität mit mehreren Mikrofonen und die Unterstützung von Geräuschunterdrückung umgesetzt werden.

Platzgewinn nur minimal

Dass durch den Wegfall des Klinkenanschlusses noch einmal deutlich dünnere Geräte gebaut werden könnten als bisher, wird zwar unter anderem im Zusammenhang mit den Gerüchten rund um das iPhone 7 kolportiert, tatsächlich aber wäre der Platzgewinn nur minimal - auch mit Kopfhörereingang wurden schon Smartphones mit einer Gehäusedicke von nur knapp über 5 Millimeter gebaut. Die funktionellen Neuerungen und der Qualitätsschub könnten aber einen mittelfristigen Umstieg auf die vollständig digitale Ausgabe rechtfertigen.

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