Zitate aus Intertext-Diskussionen

TV wird salonfähig

16.01.1976

"Büro-Textverarbeitung gilt heute auch im Kreis der Wissenschaftler als salonfähige Angelegenheit."

(Prof. Dr. Norbert Szyperski, BIFOA, Köln)

"Ich sehe Textverarbeitung als eine Funktion der Abteilung Organisation und Datenverarbeitung' an. Die zentrale Verantwortung und Mitsprache verhindert die parallele Problemverarbeitung an verschiedenen Stellen im gleichen Unternehmen. Den Leiter der Textverarbeitung sehe ich primär als Organisator." (Rudolf Nechutniss, VOITH-Werke, Heidenheim)

"Das Wort Organisation kann ich bald nicht mehr hören. Wenn es uns an etwas mangelt, dann sind es nicht Worte, sondern endlich effektive Organisation." (Hedwig Rottmann, HOECHST-AG, Frankfurt)

"Wir haben die Fehlentwicklung der Zentralisation in den vergangenen Jahrzehnten in der Datenverarbeitung kennengelernt und sind heute auf dem Weg, Computerleistung in die Abteilungen zu bringen. Die Notwendigkeit, schriftliche Informationen zu erstellen, ist unbestritten. Wir müssen sie aber in den Sachbearbeitungsvorgang integrieren." (Dipl.-VW. Gerd Runge, Gesellschaft für Kernforschung, Karlsruhe)

"Wir werden sehr kurzfristig zur computergeführten Textverarbeitung kommen. Voraussetzungen sind: Kompatibilität und Zusammenspiel zwischen TV- und DV-Spezialisten. Die Textverarbeitung wird sehr stark Peripherie-Charakter haben. Speicherkapazitäten und Schreibgeschwindigkeiten bei der herkömmlichen Textverarbeitung reichen nicht mehr aus." (Wilhelm Schmidt, REDACTRON Deutschland GmbH)

"Wir haben bisher DV-Systeme geliefert und gleichzeitig - aber nur als Zusatznutzen - Textverarbeitung angeboten. Die Zukunft geht eindeutig dahin, daß wir immer mehr programmierte Textverarbeitung einführen." (Erhard Büch, Nixdorf Computer AG, Paderborn)

"Die Hardware hat technologisch Höchststand - ich bin aber nicht überzeugt, daß wir gleichzeitig den Benutzern im Büro ein Höchstmaß an menschlichem Komfort bereitet haben. Wir müssen künftig nicht nur Leistungsbereitschaft und Motivation der Mitarbeiter im Auge haben, sondern auch die Schaffung von Laufbahnplänen." (Gerhard Raith, IBM, Stuttgart)