Philips stellt "slow-rate-television" vor:

TV-Übertragung über das Telefonnetz

10.02.1984

HAMBURG (VWD) - Ein "slowrate-television", ein Pernseh-Überwachungssystem zur Übertragung von Videobildern über das öffentliche Telefon- oder Funknetz bringt Philips auf den Markt.

Einsatzschwerpunkte, so das Unternehmen, ergeben sich bei Polizei, Bundesbehörden, Bahn und Industrie im Zusammenhang mit Sicherungsoder Überwachungsaufgaben.

Das Videosignal der Kamera wird in ein Signal mit Audiobandbreite umgewandelt, über das Telefonnetz oder ein anderes, für die Audioübertragung geeignetes Zweileiterkabel übertragen und auf der Empfängerseite in ein zur Bilderzeugung geeignetes Signal zurückgewandelt.

"slow-rate" bedeutet, daß bei diesem Verfahren eine im Vergleich zur üblichen Fernsehtechnik längere Zeit erforderlich ist, um ein Fernsehbild zu übertragen. Die für den Bildaufbau erforderliche Zeit hängt von der Anforderung ab, die der Anwender an die Bildqualität stellt, und von der verfügbaren Audio-Bandbreite der Übertragungsstrecke. Im Tele fonnetz ist eine Zeit von 44 Sekunden für ein Bild guter Auflosung typisch; bei geringen Anforderungen reichen schon drei Sekunden.

An ein "slow-rate"-TV können Philips zufolge bis zu vier Videokameras angeschlossen werden. Die Bildsignale lassen sich auf jedem üblichen Audio-Kassettenrekorder und Tonbandgerät aufzeichnen. Wenn eine ständige Überwachung nicht nötig ist, können Sender und Empfänger mit einem automatischen Rufnummerngeber und einem automatischen Anrufbeantworter ausgerüstet werden, die das System nur auf Anforderung aktivieren.