Test Synology DS508

Turbo-NAS mit Mail-Server

19.03.2009

Geschwindigkeitstest

Um das Maximum an Leistung herauszuholen, haben wir die vier Festplatten unserer NAS als Raid 0 konfiguriert. Angesichts der Tatsache, dass damit die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls und Datenverlusts auf das Vierfache steigt, ist diese Betriebsart im Alltag nur mit einem fast täglichen Backup zu empfehlen. Den Mut zum Risiko belohnte die DS508 aber mit guten Transferraten. Mit Hilfe des ATTO-Disk-Benchmarks maßen wir Schreibraten um die 50 MB/s. Beim Lesen wurden Werte um die 70 MB/s über das Gigabit-Ethernet-LAN erreicht. Der Versuch, beide Gigabit-Anschlüsse der NAS per Link-Aggregation zur Erhöhung der Transferraten zu nutzen, war nicht von Erfolg gekrönt. Letztlich kann der zweite LAN-Anschluss als eine Art Backup betrachtet oder dazu genutzt werden, den NAS direkt mit zwei unterschiedlichen IP-Netzen zu koppeln.

Eher ernüchternd verlief dagegen ein simulierter Festplattenausfall mit der DS508 in einer Raid-5-Konfiguration. So alarmierte die NAS per E-Mail über die Störung und teilte ihre Probleme mit einem lautstarken Gepiepse mit, eine automatische Fehlerbehebung fand nicht statt. Eigentlich hätten wir erwartet, dass die NAS nach dem Einschub einer neuen fehlerfreien Platte ihr Volume automatisch wiederherstellt.

Leider ist das nicht der Fall. Vielmehr muss der Administrator den Vorgang über die Management-Konsole über den Befehl "repair" selbst anstoßen, was auch remote möglich ist. Danach gelang die Wiederherstellung der Daten ohne Probleme. Im Zusammenhang mit dem simulierten Festplattenausfall fiel uns noch ein Schönheitsfehler auf: Synology sollte der NAS einen leeren Einschubrahmen beilegen, in den eine Ersatzfestplatte eingebaut werden kann. Denn das Herausziehen und Einschieben eines solchen Rahmens kann auch einem IT-unbedarften Mitarbeiter in einer Zweigstelle zugemutet werden. Das Schrauben erfordert dagegen die Anwesenheit eines Supportmitarbeiters vor Ort.