Trotz steigender Stückzahlen sinken die Einnahmen

Trotz steigender Stückzahlen sinken die Einnahmen Server-Branche muß Verluste hinnehmen

02.04.1999
SAN FRANZISKO (IDG) - Im vierten Quartal 1998 verbuchte der Server-Markt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang bei den Einnahmen um vier Prozent. Da im gleichen Zeitraum die verkauften Stückzahlen um stolze 22 Prozent zulegten, verdeutlicht der Einbruch bei den Einnahmen den unerbittlichen Preisdruck innerhalb der Branche.

Laut einer Studie der International Data Corp. (IDC) klingelten im vierten Quartal 1998 Einnahmen von 16,8 Milliarden Dollar in den Kassen der Server-Hersteller - knapp 740 Millionen weniger als noch vor Jahresfrist. Während die Umsätze im westeuropäischen Markt um 12,9 Prozent auf fünf Milliarden Dollar stiegen, verzeichnete der Markt in den USA einen Rückgang um 7,5 Prozent. Auch in Asien brach das Server-Geschäft in Folge der andauernden Wirtschaftskrise ein.

Trotz des Abschwungs konnte das Preissegment der Server unter 6000 Dollar deutlich zulegen: 62 Prozent bei den Stückzahlen und 76 Prozent bei den Einnahmen. Gewinner waren auch die Hersteller, die ihre Server mit Intel-Prozessoren ausrüsteten. 29 Prozent mehr verkaufte Geräte fuhren 15 Prozent mehr an Einnahmen ein.

Den weltweiten Einbruch erklärt Jim Williamson, Senior Analyst bei IDC, mit einem deutlich gesteigerten Preisdruck im Jahr 1998, der vor allem durch einschneidende Preisstürze Anfang des Jahres und die langanhaltende Asienkrise verursacht wurde. Für das laufende Jahr geben die IDC-Analysten jedoch schon wieder Entwarnung. Laut Steve Josselyn, Research Director des Server Research Program bei IDC, können die Anbieter in Zukunft wieder mit einem deutlichen Plus bei den Einnahmen rechnen.