Trotz Informatik-Boom weniger Absolventen

22.03.2001
Wie das Statistische Bundesamt zur Eröffnung der diesjährigen CEBIT mitteilte, wird das Informatikstudium seit Mitte der neunziger Jahre beliebter. Dennoch sinken derzeit die Absolventenzahlen.

Bis 2002, so schätzt das Statistische Bundesamt, wird die Zahl der Hochschulabgänger mit Informatik-Diplom weiter sinken. Zurückzuführen ist dies auf den Rückgang der Studienanfänger in der ersten Hälfte der neunziger Jahre. Seit 1997 hat sich die Zahl der Informatik-Absolventen um zehn Prozent von 7100 auf 6400 verringert. Bis die nachrückenden Studenten, die Mitte der neunziger das Studium aufnahmen, ihr Diplom in der Tasche haben, müssen die Unternehmen mit Personalmangel noch warten, denn die Informatikausbildung an Universitäten dauert durchschnittlich 13 Semester, an Fachhochschulen zehn Semester.

Erfreulicher erscheint die Szenerie in vier bis sechs Jahren. Im Wintersemester 1999/2000 begannen 28 100 Studierende mit ihrer Hochschulausbildung Informatik, mehr als doppelt so viele wie 1995/1996 (12 900). Für das letzte Wintersemester 2000/2001 ist mit einem weiteren Anstieg der Erstsemesterzahlen um ein Drittel zu rechnen. Mit den wachsenden Massen von Studenten driften allerdings auch die Zahlenverhältnisse zwischen Lehrenden und Lernenden auseinander. Die Zahl der Studierenden je Professor hat sich von 1995 bis 1999 im Bereich Informatik an Universitäten von 80 auf 90 und an Fachhochschulen von 39 auf 43 erhöht.