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Trotz Gewinnanstieg: Tom Siebel traut dem Aufschwung nicht

16.04.2004

Der CRM-Spezialist Siebel Systems profitierte im ersten Quartal 2004 wie erwartet von den deutlich gesunkenen Betriebskosten: Wie das Unternehmen aus San Mateo, Kalifornien, bekannt gab, kletterte der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 4,6 Millionen auf 31,7 Millionen Dollar. Mit sechs Cent je Aktie lag der Überschuss dabei am oberen Ende der eigenen Prognose (Computerwoche.de berichtete) und entsprach der mittleren Erwartung der Analysten. Ähnliches gilt für den Umsatz, wenngleich die Softwareschmiede hier einen leichten Rückgang um ein Prozent auf 329,3 Millionen Dollar verbuchte. Im Detail stiegen die Lizenzerlöse um 13 Prozent auf 126,8 Millionen Dollar während die Service- und Wartungseinnahmen um acht Prozent auf 202,5 Millionen Dollar schrumpften. Nach Angaben von Finanzchef Kenneth Goldman wurden die

vierteljährlichen Betriebskosten gegenüber dem Vorjahr um 44 Millionen Dollar reduziert. Gleichzeitig sank die Zahl der Belegschaft um 18 Prozent auf 4,822 Mitarbeiter.

Wenngleich die Ergebnisse der letzten zwei Quartale viel versprechend seien, ist CEO Siebel für die nahe Zukunft "vorsichtig optimistisch". Nach wie vor stehe der Aufschwung in der IT-Branche noch auf wackeligen Beinen, so Siebel, da auch weiterhin geopolitische Unruhen und ein gutes Stück Unsicherheit existierten.

Im laufenden Quartal rechnet die Company mit einem Plus von sechs bis acht Cent pro Aktie. Die Einnahmen sollen zwischen 340 Millionen und 365 Millionen Dollar betragen. Davon sollen die Lizenzerlöse 120 bis 140 Million Dollar ausmachen. Die Wartungseinnahmen schätzte Siebel auf 112 bis 118 Millionen Dollar, der Serviceumsatz soll sich zwischen 95 Million und 107 Millionen Dollar einpendeln. Im zweiten Quartal 2003 hatte die Company einen Gewinn von zwei Cent pro Aktie und 333,3 Millionen Dollar Umsatz verbucht (Computerwoche.de berichtete). (mb)