Cyanogen Inc. wird die eigenen Betriebssysteme nicht fallen lassen und künftig Apps entwickeln. Das schreibt der CEO des Unternehmens, Kirt McMaster, als Reaktion auf die Berichte von Android Police und Re/code vom vergangenen Wochenende in einem Twitter-Beitrag. "Wir sind ein Unternehmen für Betriebssysteme und unsere Mission, ein offenes Android zu schaffen, besteht. Die falsche Berichterstattung war großartig." Ganz so falsch waren die Meldungen jedoch wohl nicht, wie sich aus einem weiteren Tweet von McMaster entnehmen lässt. Darin bestätigt er, dass in der vergangenen Woche einige Mitarbeiter - in den Berichten war von 30 Arbeitskräften, rund 20 Prozent der Belegschaft, die Rede - entlassen wurden.
Auch auf dem CyanogenMod-Blog äußert sich die Firmenspitze, diesmal der Initiator der Custom-ROM und Vizechef von Cyanogen Inc., Steve Kondik. Er spricht ebenfalls von falschen Informationen, CyanogenMod werde fortgeführt. Cyanogen Inc. sei weiter bestrebt, die alternative Android-Firmware einer breiten Masse bereitzustellen. Kondik selbst geht nicht weiter auf die Kündigungen ein, zwischen den Zeilen lassen sich aber entsprechende firmeninterne Umwälzungen herauslesen. So schreibt er in seinem Beitrag, dass Cyanogen Inc. als drei Jahre junges Start-up nicht nur Erfolge vorweisen kann, sondern eben auch mit Fehlschlägen umgehen müsse.
Cyanogen OS wird nicht erwähnt
CyanogenMod funktioniere, so Kondik. "Vielleicht muss es nicht größer werden, um zu funktionieren." Die weitestgehend losgelöst von Cyanogen Inc. entwickelte Android-Firmware werde auch weiterhin Unterstützung durch das Mutterunternehmen erfahren, das wiederum nicht seinen Schwerpunkt auf Apps verlagert. Was bei den Bekundungen von McMaster und Kondik jedoch auffällt: Mit keiner Silbe wird der für Geräte-Hersteller lizenzpflichtige Android-Fork Cyanogen OS erwähnt. Dessen Zukunft scheint es also nicht ganz gesichert zu sein. Ergänzende Informationen zu diesen Ankündigungen werde man "bald" auf der Webseite von Cyanogen Inc. veröffentlichen, schreibt Kondik.