LTE in Business-Laptops: Mobil Surfen bis 100 Megabit
Das Thema Long Term Evolution, das Downloads von bis zu 100 Mbps und Uploads von bis zu 50 Mbps verspricht, spaltet die Laptop-Branche derzeit noch in zwei unterschiedliche Parteien: Die meisten haben noch kein LTE-Modul in ihren Laptops verbaut, und reden die Bedeutung der 4G-Mobilfunktechnik herunter. Die anderen sind stolz darauf, dass sie bei LTE bereits dabei sind.
Dazu muss man wissen: Ein einziger Lieferant, nämlich Intel, gibt der Laptop-Branche maßgeblich das Innovations-Tempo vor. Und Intel ist nicht gerade der innovativste Funkhersteller: Intel hat schon Anfang des Jahrtausends WLAN fast verschlafen, sich dann aber in letzter Sekunde mit einem gigantischen Marketing-Budget und den bekannten Intel-Centrino-Hersteller-Bindungs-Methoden an die Spitze der WLAN-Bewegung gesetzt. Derweil ist auch bei LTE der Erfolg in vielen Ländern der Erde kaum mehr zu übersehen, wie damals schon bei WLAN, und Intel muss sich das fehlende LTE-Know-How rasch zusammen kaufen.
- AcerTravelMate X313
Das Acer TravelMate X313 ist entweder ein Laptop, wenn es im Tastaturgehäuse steckt, oder ein Tablet, wenn es aus der Halterung heraus genommen wird. - Acer TravelMate X313
Dank Windows 8 ist das Zwitter-Ultrabook auch mit Stiften und Fingern zu bedienen. - AcerTravelMate X313
Die Dockingstation für das Acer TravelMate X313 hat links hinten zahlreiche Schnittstellen und lässt sich damit auch gut in die lokale Büro-Infrastruktur integrieren. - Acer TravelMate X313
Hier könnte das Acer TravelMate X313 Zwitter-Tablet-Ultrabook (rechts) bei Bedarf auch hochformatig in der Dockingstation (mittig) stehen. Etwa um lange Texte oder lange Webseiten besser am Stück lesen zu können. - AcerTravelMate P-Serie
Trotz Tablet-Hype und Zwitter-Trend lieben viele Business-User bärenstarke Laptops mit voller Ausstattung, vielen Schnittstellen und extrastarken Akkus. Hier sieht man Acer-Produkt-Manager Ümüt Erten mit seinem persönlichen Arbeitstier aus der Acer TravelMate Business Laptop Serie. - HP Envy x2
Der Tablet-Laptop-Zwitter HP Envy x2 schaut in seinem Alukleid sehr edel aus und erinnert ein bisschen an das MacBook Air von Apple. - HP Envy x2 Tablet
Das Tablet-Teil des HP Envy x2 lässt sich von der Hardware-Tastatur trennen und dann auch nur noch mit dem bloßen Finger bedienen. - Acer Plugable USB-3.0 Docking
Viele Slimline-Laptops und fast alle Tablets haben aus Platzgründen keinen klassischen Docking-Port-Connector an der Bodenseite. Hier hilft die Plugable USB 3.0 Docking Station von Acer. Sie braucht weniger Stellfläche als eine klassische Docking-Lösung und lässt sich via USB-Kabel an das Mobile Device ankoppeln. - Acer Plugable USB 3.0 Docking
Über das schnelle USB 3.0 kann die Plugable USB 3.0 Docking Station von Acer auch schnelle Anschlüsse wie HDMI, DVI, Ethernet und mehrere USB-Ports an externe Peripherie-Geräte wie Monitore und Festplatten heraus führen. - AcerTravelMate P-Serie
Klassische Business-Notebooks erkennt man unter anderem an der robusten Verarbeitung, etwa an den massiven Scharnier-Gelenken zwischen Laptop-Body und Laptop-Display. - AcerTravelMate P-Serie
Klassische Dockingstationen wie diese hier von Acer sind oft so gebaut, dass Laptops verschiedener Größen wie etwa 13, 14 und 15-Zoll-Geräte darin parken können. Sie verbinden den Laptop nach dem Einrasten mit der lokalen ITK-Infrastruktur im Büro. - Lenovo ThinkPad Helix
Verwandlungskünstler Teil 1: Steckt man das Tablet mit dem Display gen Tastatur gewandt in den Tastaturbody, dann ist das Zwitter-Ultrabook namens Lenovo ThinkPad Helix im Laptop-Modus angekommen. - HP Elitebook Revolve 810
Viele User werden sich ganz arg freuen, dass Windows 8 ab der Version 8.1 nun doch wieder einen Startbutton links unten bekommt. In diesem Foto läuft das Windows-Kachel-Touch-Betriebssystem gerade auf einem HP Elitebook Revolve 810. - HP Elitebook Revolve 810
Das Display des HP Elitebook Revolve 810 ist über ein Drehkreuz fest mit dem Tastaturbody des dünnen Business-Laptops verbunden. - Fujitsu Stylistic Q707
Strategie-Direktor Meinolf Althaus von Fujitsu öffnet die Display-Sperre seines Stylistic Q702 Hybrid-Convertibles mit der rechten Hand und zieht sodann das Business-Tablet mit der linken Hand aus dem Tastatur-Element nach oben heraus. - LenovoThinkPad Helix
Verwandlungskünstler Teil 2: Steckt man das Tablet mit dem Display-Rücken gen Tastatur gewandt in den Tastaturbody und klappt es auf die Tastatur herunter, dann ist aus dem Zwitter-Ultrabook namens Lenovo ThinkPad Helix ein schweres Tablet mit untergeschnallter Tastatur geworden. - Asus PadFone 2
Das Asus PadFone 2 besteht aus einem Smartphone (am linken Ohr) und einem Tablet mit Handy-Schaft an der Rückseite (in der rechten Hand). Asus-Manager Erich Sumner arbeitet selber tagtäglich damit. - Asus Asuspro B-Serie 6
Die meisten klassischen Business-Notebooks haben einen Fingerprintsensor (im Bild unten mittig) für die Zugangs-Sicherung und einen robusten Schlitz für ein Kensington-Schloss als Diebstahlschutz, wie etwa dieser Laptop aus der Asuspro Business Serie. - Asus Asuspro P-Serie
Ultrabooks werden immer dünner und leichter. Da haben optische Laufwerke wegen der Bauhöhe oft schon gar keinen Platz mehr. Dank WLAN AC, 3G UMTS und 4G LTE können die Daten aber immer schneller in die Cloud abgespeichert und von dort wieder abgerufen werden. So kann man auf das DVD-Laufwerk leichter verzichten. - Lenovo ThinkPad Helix
Im Tablet-Teil alias Display der meisten Tablet-Laptop-Zwitter steckt die meiste Technik. Deren Gewicht lässt den Zwitter leicht nach hinten kippen, sobald das Display im Laptop-Modus zu weit nach hinten geneigt wird. - Fujitsu Lifebook U722
Das schlanke Fujitsu Lifebook U772 Ultrabook hat mit WLAN und 4G LTE zwar superschnelle Wireless Kommunikationsmodule an Bord. Trotzdem wünschen sich viele User auch noch eine klassische Dockingstation für die lokale Vernetzung: In Sachen Speed und Sicherheit schlägt das Kabel eben immer noch jedweden Funk. - Samsung Serie 9 900X3D mit Win 8 Pro
Viele aktuelle Business-Ultrabooks erinnern an das schlanke Aluminium-Design des Apple MacBook Air. Sie laufen jedoch mit Windows 7 Pro oder Windows 8 Pro und passen daher bei vielen größeren Firmen besser in die Infrastruktur als das ebenfalls sehr schöne Apple-Betriebssystem. - Samsung XE700
Viele aktuelle Tablets, Laptops, Ultrabooks und Hybride für den Business-Einsatz kommen mit dem Touch-sensitiven Kachel-Betriebssystem Windows 8 Professional daher. Einige haben auch einen Stift im Display-Schaft. - Sony VAIO Duo
Der Sony VAIO Duo ist ein eleganter Laptop-Tablet-Zwitter: Schiebt man das Display nach hinten hoch, dann ist es ein Laptop. Schiebt man es auf die Tastatur herunter, dann ist es ein Tablet. Mit 4G LTE und Intel Core i7-CPU kostet der Schönling in der Bestausstattung aber knapp 2000 Euro. - Sony VAIO Duo
Beim Sony VAIO Duo sind alle Anschlüsse an der Rückseite konzentriert. Dadurch wirken die drei restlichen Seiten des Laptop-Tablet-Zwitters extrem schlank und elegant. Rechts unten im Bild sieht man den SIM-Karten-Slot für 3G UMTS oder 4G LTE. - Sony VAIO Duo
Hier wurde die schwarze Version des Sony VAIO Duo gerade vom Laptop-Modus in den Tablet-Modus herunter geklappt. - Sony VAIO Duo
Den Laptop-Tablet-Zwitter namens Sony VAIO Duo gibt es in Schwarz und in Weiß. In beiden Farben wirkt er sehr elegant. - Sony NFC
Bei Sony haben fast alle neueren Laptops, Hybride, Tablets und Smartphones bereits die Near Field Communication NFC unter der Haube. Das vereinfacht zum Beispiel das Bluetooth-Pairing mit diesem mobilen NFC-Bluetooth-Lautsprecher von Sony. - Fujitsu Stylistic M702
Das Business-Tablet Fujitsu Stylistic M702 ist tatsächlich wasserdicht. Hier surft der Autor über 4G LTE gerade unter Wasser mit dem schlanken M702 auf den Webseiten der Computerwoche. - Fujitsu Stylistic M702
Das touch-sensitive Display des Fujitsu Stylistic M702 Business Tablets reagiert nicht nur auf die Finger des Autors, sondern auch auf das schwabbelnde Wasser. So scrollt die Webseite vom Wasser getrieben weiter und vollführt viele weitere, ungewollte Aktionen.
Bis das greift, müssen die innovativsten Laptop-Hersteller sich mit eigener LTE-Intelligenz auf dem Markt orientieren, zum Beispiel bei Sierra Wireless aus Canada, sofern sie LTE in ihren Laptops schon heute anbieten wollen. Das ist den meisten aber viel zu anstrengend und zu riskant. Es ist viel einfacher, auf Intel zu warten, um dann im großen Strom zu schwimmen. Bei High-End-Smartphones wie Apple iPhone 5 und Samsung Galaxy S4 ist LTE dagegen schon heute ab Werk enthalten. Es gibt sie gar nicht mehr ohne! Bei Laptops wird das auch so kommen, fragt sich nur wann genau. Soweit die Meinung des Autors, nun zu den Laptop-Herstellern:
Asus „hat derzeit kein Notebook mit eingebautem LTE im Portfolio. Das liegt daran, dass die Nachfrage nach Geräten mit eingebautem 3G oder 4G Modul rückläufig ist, weshalb viele Hersteller wie ASUS aktuell kein Business-Notebook mit LTE anbieten“, sagt der Asus-Laptop-Manager Haris Musemic. Auch Dell verfügt „…derzeit noch nicht über die LTE-Technologie. Die Netzversorgung ist nicht flächendeckend gegeben und variiert sehr stark von Land zu Land innerhalb Europas. Dell beobachtet die Entwicklung dieser Technologie genau und wird bei Bedarf entsprechend darauf reagieren“, erklärt Michael Müller.
Natürlich gibt es LTE in Deutschland „erst“ seit Dezember 2010 für echte Endkunden. Zuerst auf dem Lande, weil das politisch so gewollt war, bevor mangels schnellem Internet alle Firmen und Familien in die Städte flüchten. Seit 2012 funkt LTE aber auch in den 100 größten, deutschen Städten.
Also muss Martina Mesin von HP ein bisschen die Vergangenheit bemühen: „Nachdem das flächendeckende LTE-Netz noch nicht vorhanden war, war auch die Produkt-Nachfrage im Business-Bereich sehr gering. Dennoch sind wir auch hier bereit: Eine Reihe an Produkten der ProBook 400-Serie wird LTE-fähig sein bzw. Kunden können den Standard nachrüsten. Das heißt wir bieten LTE optional an“.
Noch etwas LTE-affiner klingt Volker Fassbender von Lenovo: „Mit ThinkPads aus der X- und T-Serie können wir heute schon LTE unterstützen. Die Nachfragen kommen vereinzelt aus Projekten“. Allerdings hatte einer der größten deutschen IT-Distributoren und wichtiger Lenovo-Distributor per Juni 2013 noch nie einen Lenovo-Laptop mit eingebautem LTE gesehen, geschweige denn verkauft. Vielleicht läuft LTE bei Lenovo vorerst nur im Large-Enterprise-Projekt-Vertrieb und noch nicht flächendeckend über die großen Distris.
Acer sieht das komplexe Thema LTE ebenfalls auf sich zukommen: Laut Ümüt Erten wird LTE „im zweiten Halbjahr auf ausgewählten Business Geräten verfügbar sein“.
LTE bei Samsung erst in den Smartphones
Jens Böcking von Samsung hat zwar ebenfalls noch keinen LTE-Laptop im Portfolio, nimmt das Thema aber schon mal ernst: „LTE ist eine immens wichtige Funktion, deshalb arbeiten wir selbstverständlich an Geräten mit LTE. Zu einem exakten Einführungsdatum können wir uns an dieser Stelle aber leider noch nicht äußern“. Das klingt, als wenn Herr Böcking dazu liebend gerne etwas mehr sagen würde, aber noch nicht reden darf.
Der Autor wundert sich auch schon, warum die LTE-potenten Koreaner nach ihrem „Samsung Galaxy S3 LTE“ Smartphone zuletzt auch mit dem neuen „Samsung Galaxy S4“ seit Mai 2013 ein bärenstarkes und zugleich superflaches LTE-Handy vorlegen, bei den Laptops aber immer noch ganz ohne LTE-Modell dastehen. Vermutlich hat Samsung bei den Handys einfach die viel größeren Stückzahlen, und schiebt die 4G-Technik dann mit Wucht in den Laptops nach, sobald die 4G-Technologie die internen Abteilungshürden zwischen Mobilfunkern und Computerbauern im großen Konzern übersprungen hat. Offenbar werden bei den Koreanern derzeit alle mobilen Divisionen von Handys über Tablets bis zu den Laptops konzernintern besser verflochten, damit sich just solche technischen Innovationen innerhalb des Hauses Samsung schneller verbreiten können. Das ist aber kein offizielles Samsung-Statement. Das reimt sich der Autor nur aus Andeutungen diverser Samsung-Leute zusammen.
LTE-Laptop-Pioniere Sony, Fujitsu, Toshiba
Nun zu den drei LTE-Laptop-Pionieren: Fujitsu, Sony und Toshiba: Die kommen alle drei aus Japan. Das passt, denn Japan ist bei LTE rundum sehr weit, auch bei den Netzen, nicht nur bei den Endgeräten. Sony hat mit dem „Sony VAIO S13A“ definitiv den ersten LTE-Laptop in Deutschland vorgelegt. Der Autor konnte ihn bereits im Mai 2012 im deutschen LTE-1800-Netz der Telekom intensiv testen und Download-Peaks bis zu 87 Mbps aus der Münchner Funkluft ziehen. Zum Vergleich: Ein sehr guter VDSL-50-Anschluss schafft knapp 50 Mbps netto übers VDSL-Kabel, der Sony schaffte 87 Mbps netto, ohne jedes Kabel. Sony verbaut ein LTE-Multiband-Modul von Sierra Wireless aus Canada, das alle drei deutschen LTE-Bänder bei 800, 1800 und 2600 MHz bedient.
Mit LTE waren Henrik Schäfer und seine Sony-Mitarbeiter schneller als der gesamte Rest der Laptop-Branche: „Als Vorreiter haben wir bereits im letzten Jahr die LTE-Funktionalität in ausgewählte Modelle der VAIO S-Serie integriert. Bisher werden diese Geräte jedoch noch nicht auf breiter Front nachgefragt, die Tendenz ist jedoch steigend. Unser VAIO Duo 13, das Ende Juni 2013 auf den Markt kommt, ist ebenfalls wahlweise mit integrierter High-Speed 3G- oder LTE Technologie verfügbar“.
Fujitsu war, nach Sony, vermutlich der zweitschnellste Anbieter von LTE-Laptops in Deutschland. Dazu deren Strategie-Direktor Meinolf Althaus: „Wir bieten seit Herbst 2012 integrierte LTE-Module als Ergänzung zu den HSDPA-Modulen an, über unser gesamtes mobiles Portfolio. Die Nachfrage wächst, ist aber noch stark regional geprägt und wird durch die Länder mit einer guten Infrastruktur und bereits angepassten Tarifen wie z.B. Skandinavien dominiert. Eine weitere Verbreitung sehen wir in den kommenden zwölf Monaten, neben LTE-Verfügbarkeit und -Tarifen ist hier die immer stärkere Belastung der 3G-Netzwerke und die dadurch sinkende Bruttodurchsatzrate eben dieser ein wesentlicher Treiber“.
Last but not least erklärt Ulrich Jäger von Toshiba: „Unsere aktuellen Modelle Portégé Z10t und die WT310-Tablets bringen wir auch als Konfigurationen mit LTE auf den Markt. Zukünftig werden standardmäßig die Combo-Module (LTE/3G) in den Businessgeräten verbaut“.
Intel Chip mit LTE für Android und Windows 8.1
In letzter Sekunde haben wir auch Intel in diese Laptop-Hersteller-Befragung einbezogen: „Zum Weihnachtsgeschäft 2013 kommt die nächste Generation des 22nm Quadcore Intel Atom System-on-a-Chip (SoC) für Tablets mit 4G LTE Multimode für Android und Windows 8.1 auf den Markt. Die Intel XMM 7160 ist eine der weltweit kleinsten und energieeffizientesten Multimode-Multiband-LTE-Lösungen, die zudem globales LTE-Roaming in einer einzigen Produktvariante unterstützt“, erläutert Intels Platform Architecture Specialist Frank Kuypers. Ob sich der SoC auch für Windows-7-Business-Laptops eignen wird, ist nicht bekannt.
Das LTE-Zaudern einiger Laptop-Anbieter ist nachvollziehbar: LTE erfordert neues Know-How, das auch lokal erst aufgebaut werden muss: Es reicht zum Beispiel nicht, wenn nur die Kommunikations-Hardware die deutschen LTE-Frequenzen beherrscht. Auch die Kommunikations-Software, die Mobilfunk-Profile, die APNs der deutschen LTE-Provider, müssen fehlerfrei in den Notebooks vorkonfiguriert sein, sonst muss der Laptop-Kunde selber LTE-erfahren sein, oder den Support des Laptop-Herstellers anrufen, der es dann ohne Schulung erst mal auch nicht weiß. Auf gut Deutsch: Man kann einen LTE-Laptop aus China, Taiwan, Japan oder Korea nicht einfach auf den deutschen Markt werfen und dann hoffen, dass er in deutschen LTE-Netzen auf Anhieb funktioniert, es sei denn, die Asiaten hätten das schon alles richtig für die deutschen LTE-Netze vorkonfiguriert.
Ansonsten gehört Deutschland weltweit zu den erfolgreichsten LTE-Pionieren und ist - wie wir in Test gezeigt haben - weitgehend praxistauglich: Vodafone hat schon eine riesige Netzabdeckung mit LTE-800, die Deutsche Telekom hat zudem einen beachtlichen LTE-Speed in über 100 Städten mit ihrem hochinnovativen LTE-1800-Netz ausgerollt. Handys wie das Apple iPhone 5 und das Samsung Galaxy S4 holten in eigenen Messungen an gut versorgten Stellen weit über 70 Mbps aus dem deutschen LTE-1800-Netz. Das sind aber keine marginalen LTE-Exoten-Handys, das sind Mainstream-Modelle, bei denen LTE schon ganz selbstverständlich an Bord ist.
Ganz anders bei den Laptops. Die fallen in Sachen Wireless-Daten-Innovation schon hinter die Handys zurück: Ein superdünnes „Samsung Galaxy S4“ Smartphone beherrscht zum Beispiel nicht nur Multiband-Multimode-LTE, sondern auch schon Multiband-Multimode-WiFi bis hin zum Gigabit-WLAN Standard IEEE 802.11ac. Von teuren Business-Laptops hätte man solche Daten-Funk-Innovationen am ehesten erwartet, doch von den Smartphones kommen sie tatsächlich! Dabei könnte ein Business-Laptop derlei Speed ganz dringend für ein zackigeres Cloud-Computing brauchen. Mit einigen Oberklasse-Handys kann man schon heute modernste Funktechnik ausprobieren, die morgen auch in Laptops und Ultrabooks verbaut sein wird.