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Trend Micro: Kommt die Antiviren-Hilfe zu spät, gibt es Geld

08.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Premium-Support-Kunden von Trend Micro bekommen in Zukunft Geld, wenn Antivirensignaturen für neu entdeckte Schädlinge zu spät geliefert werden. Im SLA (Virus Response Service Level Agreement) verpflichtet sich der Hersteller, den Kunden zwei Stunden, nachdem eine befallene Datei eingeschickt wurde, ein Gegenmittel zur Verfügung zu stellen. Gelingt das nicht, bekommen betroffene Anwender eine Entschädigung. Teilnehmern des Gold Supports stehen 1000 Dollar zu, Platin-Kunden können mit 2000 Dollar rechnen, Teilnehmer des Diamant-Programms bekommen 3000 Dollar. Um in den Genuss der Regelung zu gelangen, müssen sich Kunden des bisherigen Premium Supports neu registrieren. Laut Produktmanager Bob Hansmann garantiert das SLA nicht, dass Viren innerhalb von zwei Stunden aus befallenen Systemen entfernt werden können. Demnach lassen sich mit den schnell entwickelten Signaturen

Schädlinge lediglich aufspüren und infizierte Dateien isolieren. Welche Gebühren für die neuen Support-Formen fällig werden, ist laut Hansmann noch nicht entschieden.

Die Geld-zurück-Garantie stellt für Trend Micro kein besonderes Risiko dar. Die Statistiken des Unternehmens zeigen extrem kurze Entwicklungszeiten für neue Signaturen, sagte IDC-Analyst Brian Burke. Demnach wären selbst bei der Bekämpfung komplexer Schädlinge wie Code Red oder Nimda keine Zahlungen fällig geworden. (lex)