Neue Diebold-Statistik: 225 000 Computersysteme für 42 Millionen Mark

Trend geht zu Terminals und Spezialsystemen

19.12.1980

FRANKFURT- Der Trend zu "Computer-Intelligenz am Arbeitsplatz" setzt sich fort: In dem jetzt veröffentlichten Management Report der Diebold Deutschland GmbH kommen die Frankfurter Marktforscher zu dem Schluß, daß die derzeitige Entwicklung die Anbieter von Terminals und Kleincomputern mit Kaufpreisen unter 25 000 Mark begünstige.

24 719 Universalrechner, 34 361 Minicomputer und Prozeßrechner sowie 166 554 Kleincomputer- und Terminalsysteme gab es nach der neuesten Diebold-Statistik am 1. Juli 1980 in der Bundesrepublik. Der Gesamtwert der hierzulande installierten Computersysteme stieg im ersten Halbjahr 1980 um 4,9 Prozent auf 41,936 Milliarden Mark.

Bei Universalrechnern (Mainframes) erwartet Diebold im unteren Leistungsbereich Impulse aus der Tendenz bei den Anwendern, ihre "Hintergrundsysteme" zunehmend für spezielle Aufgaben (Datenbanken, Auskunftssysteme etc.) einzusetzen. MDT-Anlagen und Minicomputer, bisher die eigentlichen Träger der dezentralen Datenverarbeitung, ließen eine Stabilisierung "auf hohem Niveau" erkennen. Das Auftragsvolumen sei zwar weiterhin beträchtlich, aber die Zuwächse schwächten sich ab.

Interessante Aufschlüsse liefert eine Auswertung der Diebold-Statistik nach Herstellern. Konnte Siemens im Laufe des Jahres 1979 gegenüber IBM Marktanteilspunkte gewinnen und somit den Abstand zum Marktführer verringern, so wurde dieser Vormarsch in den ersten sechs Monaten 1980 gestoppt. Mit einem Bestandszuwachs von 3,78 Prozent (IBM) beziehungsweise 4,17 Prozent (Siemens) blieb das Spitzen-Duo freilich unter dem Branchen-Ergebnis. Von den Mainframern schnitt Sperry Univac mit einem Parkwertzuwachs von 8,32 Prozent am besten ab.

Lediglich ein Installationsplus von 0,6 Prozent brachte die NCR GmbH zuwege, die in der Tabelle nach Parkwert den 13. Platz belegt. Zurückzuführen ist das schwache Ergebnis der Augsburger auf das Auslieferungsloch bei den Diebold-Rechnergruppen sieben und acht (durchschnittlicher Kaufpreis von 1 000 000 bis 4 000 000 Mark). So konnte NCR laut Diebold im ersten Halbjahr 1980 nur drei Anlagen der Serie 8500 installieren.

Zu den "Marschierern" gehörten neben Mini-Marktführer Digital Equipment (von Rang zehn auf Rang acht verbessert) die Kleincomputer Hersteller MAI, Olivetti und CTM.