Austrian Airlines beteiligt sich am Buchungsnetz der Swissair:

Traviswiss bremst Start-System aus

05.06.1987

BADGASTEIN (APA) -Seine Entscheidung für das von Swissair entwickelte Buchungssystem Traviswiss teilte Austrian Airlines (AUA) Im Rahmen der Tagung des Österreichischen Reisebüroverbandes (ÖRV) in Badgastein mit.

Traviswiss werde, so AUA-Verkaufsdirektor Mario A. RehuIka, die Flugverbindungen wie im bereits bestehenden "Oscar"-System darstellen sowie die Programme der österreichischen Reiseveranstalter enthalten.

Die ersten Termine werden Ende 1987 in Reisebüros in der Schweiz in Betrieb genommen; bis 1990 soll der Ausbau des Systems abgeschlossen sein. Die Anfangs- und Buchungskosten bei Traviswiss stünden derzeit noch nicht fest, so Rehulka, doch sie würden "marktgerecht kalkuliert werden".

AUA hat sich damit gegen das Buchungssystem Start der Lufthansa, das ebenfalls zur Diskussion stand, entschieden. Begründung der AUA: In Österreich bestehe keine Interesse an einem Buchungssystem, in dem deutsche Veranstalter-Programme enthalten seien. Außerdem seien die Kosten von Start (100 000 Mark Anfangskosten, 10 Mark pro Buchung) zu hoch, und schließlich habe die AUA kein Interesse daran, daß neben den eigenen Flugverbindungen jene der Lufthansa aufscheinen.

In einer bei seiner Tagung verabschiedeten Resolution an die AUA fordert der ÖRV, daß Traviswiss mit Schnittstellen ausgestattet sein müßte, die die Einbindung von Backoffice-Lösungen ermöglichten, die bereits in zahlreichen Reisebüros in Betrieb sind. AUA wird weiters dazu eingeladen, bis Mitte des Jahres das Traviswiss-System vorzustellen.

"Dialog muß in den Export gehen", sagt Mandl. Er will 95 Prozent des Umsatzes im deutschsprachigen Ausland (Schweiz, Deutschland) . Zu diesem Zweck wird Software Management ab nächstes Jahr mit einer Zweigstelle in Deutschland (München oder Frankfurt) vertreten sein. Etwa 3500 Firmen hätten eine geeignete Datenbank, bei der man Dialog einsetzen könne, schätzt Mandl. Die angestrebte Marktdurchdringung von fünf Prozent könne Software Management in den ersten fünf Jahren mit "Dialog" einen Umsatz zwischen 100 und 300 Millionen Schilling bringen.