Transparenter Durchgriff geplant Fuer die Objektspeicherung setzt Taligent auf die Technik von Poet

11.08.1995

MUENCHEN (CW) - Die Taligent Inc., Cupertino, Kalifornien, schaetzt offenbar Technologie aus Mitteleuropa. Seit dem vergangenen Jahr kooperiert das Derivat aus IBM, Apple und HP bereits mit der oesterreichischen Take Five Ges.m.b.H. Jetzt unterzeichnete es ein Lizenzabkommen mit der Hamburger Poet Software GmbH. Ziel ist die Integration des Datenbanksystems "Poet" mit der Entwicklungsumgebung "Common Point".

Wie aus dem Poet-Labor verlautet, ueberarbeitet Taligent derzeit die eigene Schnittstelle fuer eine persistente Speicherung von Objekten. Dieses Interface traegt die Kurzbezeichnung TSOSS und bildet eine der mehr als hundert Common-Point-Komponenten.

Poet Software wird - mit Unterstuetzung der Kalifornier - die Schnittstellen-Spezifikation in ein lauffaehiges Produkt umsetzen. Indem das Interface selbstaendig die Poet-Funktionen aufruft, sollen die Entwickler spaeter auf das Objektspeicherungs-System zugreifen koennen, ohne dass sie sich dessen bewusst sind.

Selbstverstaendlich will das deutsche Software-Unternehmen, dass sein Name trotzdem publik wird - vor allem deshalb, weil es darauf hofft, den Taligent-Kunden auch eine separate Version seines Produkts verkaufen zu koennen. Die Integration in das Common-Point- Framework fordere von Poet, so der Anbieter, Einschraenkungen bezueglich der Definition von Objekten und Klassen. So sei die erzielbare Granularitaet geringer. Die Objekte lassen sich nicht so fein aufspalten wie bei der Vollversion des Speicherungssystems. Darueber hinaus spekulieren die Hamburger darauf, dass die Anwender Poet auch ausserhalb der Taligent-Welt nutzen wollen.