TransferJet: Sonys Nahfunk-Alternative zu Wireless-USB

11.01.2008
Sony hat auf der CES 2008 eine Alternative zu Wireless USB und Near Field Communication (NFC) vorgestellt. Mit TransferJet soll eine Übertragungsrate von theoretisch 560 Mbit/s erzielt werden, die maximale Reichweite gibt Sony mit drei Zentimetern an. Wann die Technologie auf den Massenmarkt kommt, ist derzeit unbekannt. In Deutschland wird die verwendete Frequenz militärisch genutzt.

In Japan hat Sony eine neue Datentransfer-Technologie vorgestellt, die bereits auf der CES in Las Vegas zu sehen war und in Referenzgeräten zum Einsatz kam. Mit TransferJet sei eine Datenübertragung zwischen elektronischen Geräten mit einer Rate von bis zu 560 Mbit/s möglich, die Reichweite beschränkt sich auf den absoluten Nahfunkbereich und beträgt maximal drei Zentimeter.

Der Vorteil von TransferJet liegt laut Sony in der einfachen Handhabung des Systems. Durch "Touch&Get" sollen sich kompatible Geräte automatisch verbinden. Dabei kann konfiguriert werden, welche Geräte kommunizieren dürfen, um einen ungewollten Datenaustausch zu verhindert. Details zum Registrierungsvorgang nennt der Hersteller nicht.

Die Anwendungsbereiche hat Sony breit gefächert: So könnten durch einfache Berührungen Bilder von Kameras oder Musikdateien auf MP3-Player überspielt werden, auch im Mobilfunk seien Einsatzgebiete vorhanden.

Im Vergleich zu Certified Wireless USB (CWUSB) bietet TransferJet eine höhere Datenrate, verbunden mit einer deutlich geringeren Reichwerte. Die CWUSB-Spezifikationen sehen Übertragungsraten von maximal 480 Mbit/s und eine Entfernung von drei Metern vor. Durch die niedrige Sendeleistung von ?70 dBm/MHz und die geringe Reichweite erwartet Sony keine Störungen mit anderen Funksystemen.

Wann die neue Technologie im Massenmarkt zu Einsatz kommt, ist bisher unbekannt. Als problematisch könnte sich in Deutschland erweisen, dass die von TransferJet genutzte Übertragungsfrequenz von 4,48 GHz bislang für militärische Funkanwendungen reserviert ist.

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