Vorsicht Technik

Transaktion meets Web-Service

02.03.2011
Von Peter Mandl

Transaktions-Manager (TM) verwalten die Transaktionskontexte lokaler und verteilter Transaktionen.

Communication Resource Manager (CRM) sind spezielle Ressourcen-Manager und dienen als Stellvertreter für alle entfernten RMs, die an der Transaktion beteiligt sind. Die Komponenten kommunizieren über standardisierte Schnittstellen. Die wesentlichen Schnittstellen sind XA zwischen TM und RM sowie TX zwischen AP und TM. Über TX startet und beendet ein AP eine Transaktion, über XA registriert sich ein RM an einer Transaktion und wickelt die Commit-Bearbeitung ab.

Das DTP-Modell hat sich bis heute als einziger "Standard" etabliert, und insbesondere das XA-Interface wird von allen Datenbankherstellern und Herstellern von Transaktions-Middleware unterstützt. Ein Standard für das Commit-Protokoll hat sich nicht etabliert. Es gibt lediglich eine Schnittstellenspezifikation (XA). Kommunizieren ein Transaktions-Manager und ein Ressourcen-Manager über XA miteinander, so erfolgt dies über ein proprietäres 2PC-Protokoll, das von Datenbankanbietern stammt.

Bei Implementierungen von Plattformen für verteilte Transaktionssysteme findet man auch häufig Corba/OTS vor. Dieser Standard gilt auch als Basis für die Implementierung verteilter Transaktionssysteme im J2EE/EJB-Umfeld. Praktische Anwendungssysteme, die unterschiedliche EJB-Application-Server verwenden und über mehrere heterogene Container verteilte Transaktionen einsetzen, sind aber in der Praxis selten anzutreffen. Für das transaktionale Zusammenspiel von Application-Servern unterschiedlicher Hersteller gibt es in der EJB-Spezifikation auch nur die Empfehlung und nicht die Vorgabe, IIOP als Protokoll für die Kontextpropagierung zu verwenden. Dies macht ein Zusammenspiel unterschiedlicher Applikations-Server heute schwierig.

Corba/OTS, JEE/JTA/JTS und auch proprietäre Lösungen lehnen sich alle an das DTP-Modell an und unterstützen es. In der folgenden Abbildung sind die Beziehungen der verschiedenen Ansätze mit dem DTP-Modell als zentralem Modell grafisch dargestellt.

Im Folgenden finden Sie ein Glossar.