Projekt-Management

Training, Mentoring, Coaching - alles eins?

09.04.2012
Von Michael Schiedermeier

Mentoring

In Fall von "Mentoring" stellt das Unternehmen Herrn C. einen erfahren Projektleiter zur Seite, der sein fachliches Wissen und seine Erfahrungen als Projektmanager an Herrn C. weitergibt. Ziel des Mentoring ist, das Nachwuchstalent in seiner beruflichen und fachlichen Entwicklung zu unterstützen. Hierbei gibt der Mentor Herrn C. konkrete Anweisungen und Tipps für die tägliche Projektarbeit.

Will Herr C. zum Projektstart beispielsweise eine Risikoliste erstellen, könnte der Mentor ein Muster aus dem Projekt-Management-Handbuch oder eine Risikoliste aus einem ähnlich gelagerten Projekt holen. Anhand dieser Vorlagen erklärt der Mentor Herrn C., welche Bedeutung diese Risikoliste hat, welche Art von Risiken es in dem Projekt geben könnte und welche Maßnahmen Herr C. ergreifen sollte, um die Risiken zu vermeiden und die Eintrittswahrscheinlichkeit oder das Ausmaß zu verringern. Herr C. kann den Mentor auch direkt um dessen Meinung bei einzelnen Situationen bitten.

Das Mentoring wird heute sehr erfolgreich als Personalentwicklungsinstrument in deutschen IT-Unternehmen eingesetzt. Die Betreuung der Nachwuchskräfte geht über eine längere Zeit. Im Projekt-Management empfiehlt sich, Mentoring über die gesamte Projektlaufzeit einzusetzen. Im Fall von Herrn C. würde ihm in allen Phasen des Projekts ein erfahrener Projektmanager zur Seite stehen.

Ein Kennzeichen des Mentoring ist zudem, dass der Mentor im Hintergrund arbeitet und nicht die operative Projektleitung beim Kunden übernimmt. Bei der richtigen Anwendung stellt das Mentoring eine ideale Ergänzung zu Grundlagen-Trainings dar, um den Praxistransfer im Unternehmen herzustellen und den neuen Projektleiter nicht alleine zu lassen.