Günstiges Notebook mit extravagantem Design

Toshibas Portégé M800-11B im Test

27.05.2009
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das außergewöhnliche Design und der günstige Preis des Toshiba Portégé M800-11B stechen sofort ins Auge. Ob das Notebook jedoch den Anforderungen im Business-Einsatz gewachsen ist, zeigt unser Test.

Obwohl sich das Toshiba Portégé M800-11B an Business-Anwender richtet, geizt das Notebook leider mit so manchem Feature. So ist zwar die Business-Version von Windows Vista vorinstalliert, die restlichen Programmen haben auf einem Business-Laptop jedoch wenig verloren. Auch in Bezug auf die Hardware muss man, ob des günstigen Preises, Abstriche in Kauf nehmen. So fehlen ein entspiegeltes Display, genau wie ein Dockinganschluss, oder auch ein Wechselschacht leider völlig.

Design: Ungewöhnlich auffällig für die Business-Klasse

Auf den ersten Blick erinnert das Design des Portégé M800 eher an einen aufgeblasenen Eee PC: Display-Deckel und -Rahmen sowie die Handballenablage hält Toshiba in Weiß, verziert mit einem Linienmuster. Im Betrieb leuchten der Markenname vorne links, die Status-LEDs vorne rechts, ein Streifen über dem Touchpad sowie die Sensortasten zur CD/DVD-Steuerung in hellem Weiß. Der Deckel und die Handballenablage sind stabil verarbeitet, die schwarze Unterseite wirkt weniger solide.

Akkulaufzeit: Über 3,5 Stunden

Geschäftlicher wirkt dagegen der Formfaktor des Portégé: Mit dem 13,3 Zoll großen Display und knapp über zwei Kilogramm Gewicht ist es für unterwegs und den Schreibtisch gleichermaßen gut geeignet. Im Akkubetrieb hält das Notebook über 3,5 Stunden durch - ordentlich.

Tempo: Schnell in fast allen Disziplinen

Im Leistungstest Sysmark 2007 erreichte das Portégé M800-11B gute 119 Punkte. Toshiba baut zwar nur 3 GB Arbeitsspeicher ein: Trotzdem ist das Notebook auch in speicherintensiven Anwendungen wie Bild- und Videobearbeitung nicht langsamer als Laptops mit 4 GB - denn das installierte 32-Bit-Windows nutzt sowieso nur 3 GB. Der im Chipsatz integrierte 3D-Grafikchip eignet sich höchstens für ältere Spiele: Er ist ungefähr so schnell wie zwei Jahre alten Einsteiger-Grafikchips, zum Beispiel der Geforce 8400M GS.

Display und Tastatur sind nur Mittelmaß

Bei Akkulaufzeit und Rechentempo kann das Toshiba Portégé M800-11B auch mit teureren Notebooks noch ganz gut mithalten. Für Display und Tastatur gilt das nicht: Die Helligkeit liegt mit 173 cd/m2 zwar recht hoch - sie ist aber sehr unregelmäßig verteilt. In der Mitte leuchtet das Display deutlich heller als in den oberen Ecken. Farben gibt das Display kräftig, aber zu hell wieder. Die Tastatur federt beim schnellen Tippen vor allem in der Mitte spürbar, was zu einem undeutlichen Tastenanschlag und einem schwammigen Schreibgefühl führt. Mit einem Raster von 19 Millimeter sind die Tasten aber so groß wie bei einem Standard-Notebook.

Ausstattung: HDMI und e-SATA sind dabei

Aktuelle Schnittstellen wie HDMI und e-SATA - mit einem USB-Anschluss kombiniert - hat das M800 an Bord. Auch auf das langsam aus der Mode kommende Firewire muss man beim Toshiba-Notebook nicht verzichten. Beim WLAN ist es mit einem Draft-N-Modul auf dem neusten Stand, beim Kabel-Netzwerk gibt es nur Fast-Ethernet-Tempo statt des aktuelleren Gigabit-LAN.

Fazit:

Eine gute Mischung - das Toshiba Portégé M800-11B richtet sich eigentlich an Business-Anwender, ist aber auch für Privatnutzer sehr interessant. Es bietet hohes Rechentempo, gepaart mit geringem Gewicht und ordentlicher Akkulaufzeit - und sein Design fällt auf. Display, Tastatur und Ausstattung sind mittelmäßig - was aber bei diesem Preis nicht ungewöhnlich ist.

Alternativen:

Das ebenfalls business-taugliche HP Compaq 6730B mit 15,4-Zoll-Display bietet eine längere Laufzeit und eine bessere Tastatur - ist allerdings schwerer. Schöner und ausdauernder ist das Apple Macbook mit 13,3-Zoll-Display, das aber rund 300 Euro mehr kostet.

Varianten: Toshiba Portégé M800-10N (mit Core 2 Duo P8400, 320-GB-Festplatten)