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Toshiba zeigt ersten X-Chip

08.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Toshiba hat den ersten funktionierenden Siliziumchip vorgestellt, der auf einem neuartigen integrierten Schaltkreis, "X-Architektur" genannt, basiert. Er enthält neben herkömmlichen in einem Gitterrahmen vertikal und horizontal angeordneten Leiterbahnen (Manhattan-Design) auch diagonale Verbindungen. Die X-Architektur ermöglicht Chip-Designs, die mit einer geringeren Verdrahtung und weniger Konnektoren auskommen, heißt es beim Konsortium "X Initiative".

Der Prototyp wurde in einem 90-Nanometer-Verfahren gefertigt und besteht aus fünf Metall-Schichten. Im Vergleich mit einem herkömmlichen Halbleiter, der auf Manhattan-Verbindungen basiert, benötigt er laut X Initiative für die Verbindungen von Transistoren 14 Prozent weniger Leitungslänge und 27 Prozent weniger Konnektoren. Angestrebt sind Einsparungen von 20 Prozent Leitungsläne und 30 Prozent Konnektoren. Bereits 2004 soll die Technologie tauglich für die Massenproduktion sein.

Die X Initiative besteht aus rund 20 Mitgliedern, darunter Toshiba, Matsushita, STMicroelectronics, Cadence Design Systems, Nikon und Leica Microsystems. (lex)