Konkurrenz für das eigene "Libretto"-Mini-Notebook

Toshiba tritt in den Club der Windows-CE-Vertreter ein

03.10.1997

Erste Produkte sollen innerhalb der nächsten Monate auf dem Markt erscheinen. Sie werden mit der Version 2.0 von Windows CE arbeiten. Als Prozessor will Toshiba den 32-Bit-RISC-Chip aus seiner "TX"-Serie einsetzen, als Display soll ein Supertwisted-Nematic-(STN-)Bildschirm zum Einsatz kommen. Hierbei handelt es sich um eine Billigvariante der Flüssigkristall-Displays.

Mit einem Windows-CE-Handheld machen sich die Japaner allerdings selbst Konkurrenz: Ihr erfolgreiches "Libretto"-Mini-Notebook arbeitet mit Windows 95 und rechnet mit Intels Pentium-Prozessor. Das Gerät ist nur 210 x 115 x 34 Millimeter groß und wiegt 850 Gramm. Der Zwerg besitzt zudem ein TFT-Display mit 24 Bit Farbtiefe und 6,1 Zoll Bildschirmdiagonale. Dazu kommen 16 MB Arbeitsspeicher, eine 810-MB-Festplatte sowie ein Sound- blaster-Audiosystem.

Zu den Windows-CE-Vertretern gehören neben Toshiba auch Sharp, Fujitsu, NEC, Hitachi und Casio sowie Hewlett-Packard mit ihrer Palmtop-Linie "HP 300" und Philips mit den "Velo"-Modellen. Für das Windows-Betriebssystem, das von der Optik und Bedienerführung Windows 95 ähnelt, braucht der Anwender gesonderte Applikationen. Microsoft bietet hier unter anderem spezielle Versionen der "Word"-Textverarbeitung ("Pocket Word") und der "Excel"-Tabellenkalkulation ("Pocket Excel"). Den Zugang zum Internet ermöglichen "Pocket Mail" und "Pocket Internet Explorer".

Toshiba glaubt, pro Jahr zwischen 10000 und 20000 Windows-CE-Handhelds verkaufen zu können. Zum Vergleich: Im vergangenen Geschäftsjahr brachten die Japaner rund 120000 Libretto-Mini-Notebooks an den Kunden. In diesem Jahr (Geschäftsende: 31. März 1998) schätzt Toshiba, rund 200000 Stück abzusetzen.