Neuvorstellungen bei Tohiba: G450, G910, G710

Toshiba kombiniert Handy mit USB-Modem, -Datenspeicher und MP3-Player

23.01.2008
Mit dem 4-in-1-Modell "G450" setzt die Mobilfunksparte von Toshiba optisch und technisch neue Maßstäbe. Schade nur, dass die "eierlegende Wollmilchsau" die Disziplinen nur mittelmäßig beherrscht.

Darauf hat der mobile Anwender, der nicht auf sein Notebook verzichten kann, vermutlich lange gewartet: Ein kleines, handliches Gerät, mit dem sich Laptops schnell und einfach über HSDPA an das Internet anbinden lassen, und das gleichzeitig auch als Mobiltelefon, als USB-Datenspeicher und als MP3-Player dient. Das "G450" von Toshiba, das noch im ersten Quartal 2008 auf den Markt kommen soll, bietet alle diese Funktionen, und dies, ohne die Jackentasche auszubeulen oder anderweitig zur Last zu fallen: Das Candybar-Handy weist die geringen Abmessungen von 98x36x16 mm auf und bringt lediglich 57 Gramm Gewicht auf die Waage.

HSDPA-USB-Modem-Handy

Der Anspruch, die umfangreiche Funktionsvielfalt auf kleinstem Raum und zum kleinen Preis bereitzustellen, hat allerdings zu Kompromissen geführt: So stören beim herkömmlichen Telefonieren oder SMS-Schreiben die zweigeteilte Tastatur und das kleine OLED-Display. Die Nutzung als USB-Stick oder MP3-Player wird durch das Speichervolumen von nur 160 MB eingeschränkt. Die Möglichkeit, eine externe Speicherkarte zu verwenden, besteht nicht. Am besten eignet sich das G450 vermutlich als USB-Modem für den mobilen Internet-Zugang via Notebook. Kritisieren könnte man hier lediglich, dass das Gerät nur HSDPA mit 3,6 Mbit/s Durchsatz unterstützt, die neueste Generation von Datenkarten schafft bereits die doppelte Bandbreite – die Frage ist allerdings, inwieweit bereits Netze mit 7,2 Mbit/s zur Verfügung stehen. Positiv ist noch anzumerken, dass sich das in den Farben weiß, rot und schwarz angebotene G450 direkt über den USB-Port des Notebooks aufladen lässt.

Toshiba goes Blackberry

Neben dem mobilen Alleskönner hat Toshiba seine Smartphone-Reihe um die Modelle "Portége G710" und "Portége G910" erweitert. Das G710 erinnert mit seiner flachen Bauform und der Quertz-Tastatur optisch stark an ein klassisches Blackberry-Gerät. Technisch sind an dem Windows-Mobile-Device primär das integrierte GPS und das 320 x 240 Pixel große TFT-Display mit 65.000 Farben hervorzuheben, während der Rest bestenfalls Standard ist. So unterstützt das rund 300 Euro teure G710 nur Quadband-GSM, GPRS und EDGE, jedoch keine Datenverbindungen via UMTS oder HSDPA.

Kampfansage gegen Nokias E90

Besser ist es um das an einen Nokia Communicator E90 erinnernde Modell G910 bestellt: Das aufklappbare Smartphone verfügt über ein drei Zoll großes Wide-VGA-Display (480 x 800 Pixel) mit Touchscreen-Funktion, zwei Kameras sowie GPS und funkt über WLAN, GSM/GPRS/Edge sowie HSDPA. Der Preis für das Windows-Mobile-Gerät (WM6 Professional) soll rund 600 Euro betragen. (mb)