Editorial

Top 100 - Der deutsche ITK-Markt

24.09.2004
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Mit der vorliegenden Sonderpublikation "Top 100" setzt sich die COMPUTERWOCHE ein ehrgeiziges Ziel: Sie will dem Leser einen Überblick über sämtliche für Unternehmen wichtige Märkte der Informations- und Telekommunikationsbranche (ITK) Deutschlands verschaffen. Außerdem sollen in zehn Portraits die Trendsetter illustriert werden. Eine Top-100-Liste in der Heftmitte stellt schließlich die umsatzstärksten ITK-Konzerne zusammen.

Ein Who is who des deutschen ITK-Marktes also. So etwas herauszugeben, scheint einfach. Gibt es doch unzählige Informationsquellen, die sich dieser Branche widmen. Einer Industrie, die sich lange Jahre gerne das Etikett Zukunft anheftete, mittlerweile aber - und das ist gut so - entschlackt vom Hype der frühen Jahre ganz seriös im Jetzt angekommen ist und Unternehmen dabei hilft, ihre Geschäfte zu erledigen.

Doch leicht ist schwer was. Vor allem dann, wenn es sich um ein Pionierprojekt handelt. In 13 Einzelbetrachtungen analysiert die Redaktion der COMPUTERWOCHE die wesentlichen Marktsegmente der Branche. Unsere Autoren streichen die Besonderheiten dieser Ausschnitte heraus und erklären, warum der deutsche Markt in vielen Fällen anderen Regeln folgt als der europäische und der weltweite.

Einsame Kämpfe

Zu bemerken ist, dass die großen Marktforschungsinstitute, auf die wir angewiesen waren, zu einzelnen Teilsegmenten erst jetzt ihre Erhebungen für das Jahr 2003 vornehmen. Wir mussten uns also teilweise an Zahlenmaterial aus dem Jahr 2002 halten.

Die Redaktion analysiert aber nicht nur die Industriesegmente, sondern präsentiert auch deren führende, weil Trends setzende Vertreter. Und die erlebten, wie die Branche als Ganzes, zuletzt sehr bewegte Jahre - nur zu oft erlitten sie diese. In den Firmenportraits kommen die heftigen Wellenbewegungen der wirtschaftlichen Entwicklung plastisch zum Ausdruck. Etwa wenn das Auf und Ab der Deutschen Telekom erzählt wird oder die nicht minder stürmischen Jahre des deutschen Dotcom-Aufsteigers United Internet. Oder wenn der Wiederaufstieg von IBM Thema ist, oder der einsame Kampf Microsofts gegen den Rest der Welt. Gelegentlich geht es also auch um Geschichten des Scheiterns - und des Wiederauferstehens.

Last, but not least, veröffentlicht die COMPUTERWOCHE eine Liste der 100 erfolgreichsten Unternehmen Deutschlands aus der ITK-Branche. Solch eine Rangfolge nach Umsatzzahlen gab es bis dato nicht. Das hat Gründe: Viele Unternehmen publizieren ihre Geschäftsergebnisse nicht. Hier haben wir uns die professionelle Hilfe von Hoppenstedt, Nomina und Lünendonk gesichert, die uns letztlich auch bei der Definition des ITK-Markts helfend beisprangen. Unserer Auslese fielen beispielsweise die Distributoren zum Opfer. Natürlich haben wir auch selbst wochenlang geprüft und telefoniert. Das Ergebnis ist vorläufig. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.

Mit der "Top-100"-Publikation halten Sie, lieber Leser, einen verlässlichen Almanach mit Zahlen, Daten und Fakten für die gesamte Informations- und Telekommunikationsbranche in Händen. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.