Ratgeber Server-Monitoring

Tools zur Server-Überwachung

30.11.2010
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de
Lesen Sie in unserem Ratgeber, welche Server-Monitoring-Tools sich in der Praxis bewährt haben.

Zur Überwachung der Server bietet der Markt eine ganze Armada an Werkzeugen an. Sie reichen vom einfachen Monitoring-Tool für einen einzelnen Server bis hin zu umfassenden Systemwerkzeugen, die ein End-To-End-Monitoring der Prozesskette übernehmen. Die Zielsetzung des Monitoring liegt darin, durch die laufende Überwachung frühzeitig über Ausfälle oder Engpässe der Server unterrichtet zu werden. Da zeigt sich allerdings bereits das Dilemma. Was ist ein Engpass? Und wann ist ein Ausfall kritisch? Es ist offensichtlich, dass Ausfälle und Engpässe zu den Geschäftszeiten völlig anders behandelt werden müssen, als beispielweise nachts oder zu betriebsfreien Zeiten. Entscheidend sind auch der Grad der Verzögerung und die Dauer eines Ausfalls. Das bedeutet, dass jegliche Engpässe immer mit Rücksicht auf die Benutzer, die Zeit, die geschäftliche Relevanz, den Grad der Verzögerung, usw. gewertet werden müssen.

Große Funktionsunterschiede und Einsatzbereiche

Die Unterschiede bei den Überwachungstools sind groß. Manche der Tools übernehmen lediglich ein passives Monitoring mit der Alarmierung der Administratoren. Umfassendere Werkzeuge wiederum ermöglichen auch aktive Eingriffe oder Optimierungen. Um die Tools an die eigenen Anforderungen anpassen zu können, sollten Sie daher eine Vielzahl an Stellschrauben besitzen.
Die Überwachung der Geräte passiert meist durch spezielle Agenten (Monitore) auf den Servern. Diese können aktiv oder passiv sein. Diese Unterscheidung bezieht sich darauf, ob die Überwachung aus der Sicht der Verwaltungskonsole aktiv (wie etwa durch Polling) oder passiv (durch Überwachungscode auf dem jeweiligen Gerät) ausgeführt wird. Aktive Monitore verwenden in der Regel feste Intervalle. Sie fragen die überwachten Geräte in regelmäßigen Abständen ab. Bei relativ wenigen Systemen ist die aktive Überwachung leicht realisierbar. Wenn es sich aber um tausende an Endpunkten handelt, so wird allein die periodische Abfrage (das Pollen) zu einem Grundrauschen auf dem Netzwerk führen.