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Tools sollen Installation von Spyware verhindern

18.10.2004

Spyware oder Adware gelangen oft als Anhängsel von Freeware-Anwendungen auf den Rechner - meist vom Anwender unbemerkt. Einige der Programme dienen lediglich dazu Werbe-Banner in dafür vorgesehenen Bereichen der Wirtsanwendung einzublenden. Doch viele stehen in dem Ruf, das Verhalten der Anwender auszuspionieren oder gar ihren Urhebern den Blick auf persönliche Daten zu ermöglichen.

Tools, die Spyware-Programme nach deren Installation entdecken und von der Festplatte entfernen können, gibt es bereits seit längerem - unter anderem kostenlose Utilities für den Privatgebrauch wie "Adaware". Es steige jedoch in letzter Zeit die Nachfrage nach Systemen, die bereits die Einrichtung von Spy- und Adware unterbinden, berichtet das "Wall Street Journal". Das sollen unter anderem die Proxy-Server von Blue Coat Systems leisten. Laut Hersteller analysieren sie den Datenverkehr im Netzwerk und filtern bis zu 98 Prozent der unerwünschten Programmanhängsel heraus. Webroot Software hat "Spy Sweeper Enterprise" im Portfolio. Das System unterbindet die Installation von Adware laut Anbieter anhand einer schwarzen Liste (Blacklist), in der

bekannte Spyware verzeichnet ist.

Dennoch sei die Reaktion der Hersteller auf das Phänomen Spyware ernüchternd, sagte der Gartner-Analyst Richard Mogull. Es gebe bei weitem nicht so viel Schutz gegen die unerwünschten Programme wie gegen Viren. Dabei sei das Bedrohungspotenzial nicht weniger gefährlich. So sei es möglich, dass unbemerkt installierte Programme geheime Zugangsdaten und Passwörter an deren Urheber versenden. (lex)