Google Cloud Connect, SecretSync, Gladinet Cloud Desktop

Tools für die Cloud-Daten

23.08.2012
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Die eigene Cloud bauen mit BDrive

Foto: Frank-Michael Schlede

Wer aber trotzdem den eigenen "Cloud-Server" aufsetzen möchte und weder die Muße noch die Lust verspürt, sich in die Künste der Linux-Installation und -Betreuung einzuarbeiten, sollte sich einmal die amerikanische Software BDrive anschauen, die von der gleichen Firma angeboten wird, die auch das populäre Tool NetDrive entwickelt hat. Auch diese Software ermöglicht es, auf dem eigenen Windows- oder MacOS-System quasi einen "Cloud-Server" einzurichten und dann entsprechende Verzeichnisse über das Netz für den BDdrive-Client freizugeben.

Vorteile des Einsatzes von BDrive:

  • Schnelle, unkomplizierte Installation der freien Software. Anwender muss beispielsweise keine Veränderungen an der Firewall vornehmen.

  • Zugriff auch von mobilen Clients unter Android oder iPhone/iPad aus problemlos möglich.

  • Server kann sowohl auf Windows- als auch auf MacOS X-Systemen installiert werden.

Nachteile des Einsatzes von BDrive:

  • Der Hersteller will diese Version nur noch bis Ende des Jahres 2012 anbieten und sie nicht mehr weiterentwickeln. Deshalb wird wohl auch der angekündigte Mac-Client nicht mehr erscheinen.

  • Die einfache Installation ist ein Sicherheitsrisiko - der Server öffnet einen Weg durch die Firewall und über ein NAT-Gateway hinweg - Systemadministratoren werden solch eine Lösung nicht allzu gerne in ihrem Netz wissen.

Fazit:

Die Software BDrive zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie leicht es sein kann, seine eigene kleine "Quasi-Cloud" einzurichten und dann mittels eines speziellen Clients direkt über das Internet hinweg darauf zuzugreifen. Vom Standpunkt der Systemsicherheit aus ist diese Software sicher mit Vorsicht zu genießen: Wenn ein solcher Server in einem größeren Netz wirklich zum Einsatz kommen sollte, so sollte er dann doch in der DMZ (Demilitarisierten Zone) des Netzes zu finden sein. Aber für die schnelle kleine Installation ist die Software ideal - nur schade, dass der Anbieter diese Lösung nicht mehr weiterentwickeln sondern sich lieber auf reine Cloud-Dienste konzentrieren möchte. (mhr)