Preise unter Druck - Aktie sehr schwach

TomTom mit kräftigem Gewinnsprung

21.02.2008
Der Navigationsgeräte-Hersteller TomTomhat im abgelaufenen Quartal von der starken Nachfrage nach mobilen Geräten profitiert und den Gewinn trotz eines starken Preisrückgangs um mehr als ein Drittel gesteigert.

Wie das Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte, stieg der Gewinn um 34 Prozent auf 107 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte von 478 auf 634 Millionen Euro. Die Aktien der Niederländer gerieten zu Handelsbeginn stark unter Druck und verloren über zwölf Prozent zum Start.

Der durchschnittliche Verkaufspreis je mobilem Gerät fiel im Vergleich zum dritten Quartal 2007 deutlich von 184 auf 141 Euro. Im Jahr 2007 hat TomTom 9,6 Millionen mobile Geräte (Portable Navigation Devices - PNDs) verkauft, ein Plus von 104 Prozent zum Vorjahr. Für das laufende Jahr erwartet TomTom einen Umsatz von zwei bis 2,2 Milliarden Euro (2007: 1,737) und einen Absatz von 14 bis 15 Millionen mobilen Geräten. Analysten zeigten sich mit der Umsatzprognose unzufrieden.

Die Niederländer sind gegenwärtig dabei, den im TecDAX gelisteten Straßenkarten-Produzenten Tele Atlas zu übernehmen. TomTom hatte sich in einer wochenlangen Übernahmeschlacht gegen den Rivalen Garmin durchgesetzt. Wie TomTom am Donnerstag weiter mitteilte, hat sich das Unternehmen bis Ende des vierten Quartals 28,3 Prozent an Tele Atlas gesichert.

TomTom hatte zwischenzeitlich die Annahmefrist für seine Übernahmeofferte bis 31. März 2008 verlängert. TomTom begründete dies mit der sich hinziehenden Prüfung der geplanten Übernahme durch die EU-Kommission. TomTom bietet 30 Euro je Tele-Atlas-Aktie und bewertet das Unternehmen mit rund 2,9 Milliarden Euro. Die Mindestannahmequote liegt bei 80 Prozent. Das Tele-Atlas-Management hat seinen Aktionären das TomTom-Angebot zur Annahme empfohlen. (dpa/tc)