Kostspielige Telefonanlagen

TK-Systeme sind ein Milliarden-Grab

13.11.2008
Der Mittelstand ist mit seinen Telefonanlagen nicht zufrieden. 75 Prozent der Unternehmen klagen darüber, dass diese nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und beziffern den Schaden laut einer Studie der Deutschen Telefon Standard AG auf über fünf Milliarden Euro.

Den jährlichen, finanziellen Schaden, der dem Mittelstand durch die Nicht-Auslastung klassischer Telefonanlagen auf der einen Seite sowie durch die hohen Kosten auf der anderen Seite entsteht, beziffern 60 Prozent der Mittelständler in Summe auf über fünf Milliarden Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie unter 100 Führungs- und Fachkräften in mittelständischen Firmen, die im Auftrag der Deutschen Telefon Standard AG durchgeführt wurde. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt IP-Centrex-Lösungen.

Telefonexperten sind eine Minderheit

Laut Erhebung nutzen 72 Prozent der mittelständischen Betriebe nur bis zu fünf Prozent der Funktionen ihrer Telefonsysteme. Dabei handelt es sich vor allem um einfache Leistungsmerkmale wie die Rufweiterleitung. Acht Prozent der Anwender im Mittelstand bedienen sich auch komplexere Funktionen für ihre tägliche Arbeit. Allerdings können nur drei Prozent der Befragten von sich behaupten, ein richtiger Telefonexperte (Nutzung aller Funktionen) zu sein. "Die Studie zeigt, dass die Hersteller von Telefonanlagen den deutschen Mittelstand eher stiefmütterlich behandeln", resümiert DTSt.-Chef Tom Little. "Die Telefonanlagen werden konzipiert, ohne die Bedürfnisse dieser Firmen zu berücksichtigen. Komplizierte Handhabung, hoher Aufwand und nur geringe Nutzung der Funktionen sind die Folge."

Komplizierte Funktionen kosten Zeit

Die Unzufriedenheit des Mittelstandes mit seinen Telefonanlagen zeigt sich auch an einem weiteren Ergebnis: Die Hälfte der mittelständischen Firmen klagt darüber, dass jedem ihrer Mitarbeiter durchschnittlich fünf Minuten pro Arbeitstag durch aufwändig zu nutzende Telefonfunktionen verloren gehen. Weitere 23 Prozent der Befragten beziffern den Zeitverlust bereits auf zehn Minuten. Bei immerhin noch 22 Prozent ist dieser sogar jenseits der Zehn- Minuten-Grenze anzusiedeln. Zu den komplizierten Telefonfunktionen zählen die befragten Mittelständler beispielsweise Suche von Rufnummern, erneute Eingabe der Telefonnummer nach Verwählen, Rufumleitung, Weiterleitung und Dreierkonferenzen.