Bis zu 50 Prozent lassen sich sparen

TK-Kosten lassen sich fast immer senken

03.12.2009
ITK-Verantwortliche sollten ihre mühsam gesparten IT-Euros nicht für TK-Anbieter aus dem Fenster werfen. Im Kommunikationsbereich lässt sich enorm sparen.

Fast jeder CIO hat eine ähnliche Geschichte zu erzählen wie diese: Ein Vorstandsassistent benutzt im Ausland (Schweiz) sein iPhone als Modem, um für eine Vorstandsvorlage zu recherchieren und letztlich das bild- und datenreiche Ergebnis seiner Recherche mit seinen Kollegen und Vorgesetzten abzustimmen. Ob der Vorlage zugestimmt wurde oder nicht, ist leider nicht überliefert. Nur die Kosten dieser Aktion sind dokumentiert: 18 000 Euro stellte der TK-Carrier dank satter Roaming-Gebühren für ein Nicht-EU-Land in Rechnung.

Vielleicht nicht ganz so drastisch, aber doch spürbar hat das wohl jeder schon kennengelernt: Wenn er im Ausland den Datendienst nicht abschaltet, kann böse Überraschungen erleben. Nur im Unternehmensumfeld achtet kaum jemand auf diese Kosten, gleichgültig ob normaler Mitarbeiter oder Vorstandsmitglied. Meistens sieht außer dem zuständigen Abteilungsleiter und dem CIO ohnehin niemand die Rechnungen.

Doch Mobilfunk ist nicht der einzige Kostenverursacher: Auch bei der Festnetztelefonie, den lokalen und den Weitverkehrsnetzen ist bei der Suche nach der passenden Lösung viel Recherche gefragt. Die Tariftabellen der Provider sind schwieriger zu lesen als das Kursbuch der Bundesbahn. Transparenz über Kosten und Rabatte ist für einen normalen Anwender kaum herzustellen. Um eventuell fehlende Erfahrungen mit TK-Lösungen und -kosten zu kompensieren und schnelle Antworten geben zu können, sollten ITK-Verantwortliche an dieser Stelle gezielt Berater ausprobieren. Einige CIOs haben damit gute Erfahrungen gemacht: Mit etwas Hilfe beim Nachverhandeln und Provider-Wechseln können Unternehmen bis zu 50 Prozent ihrer TK-Kosten sparen.

Die Berater arbeiten in der Regel mit zwei unterschiedlichen Geschäftsmodellen beziehungsweise mit einer Mischung aus beiden: Der Kunde zahlt pro Beratertag, oder Kunde und Dienstleister teilen sich die Ersparnis nach einem vorher ausgehandelten Schlüssel. Wenn das Einsparpotenzial am Anfang nicht klar umrissen werden kann, kommen auch Mischkalkulationen zum Tragen. Ob mit oder ohne Berater, einen Wink mit dem Zaunpfahl können die TK-Provider angesichts der wirtschaftlichen Lage kaum übersehen.

Weitere Analysen und Meinungsbeiträge finden Sie auch im Blog des Autors unter: www.wittes-welt.eu

Foto: husin.sani