Kompatibel zu OSFs DME-Umgebung

Tivoli: Objektorientiertes System-Management fuer Sun

22.01.1993

Bekannt wurde Tivoli Systems vor zwei Jahren, als das Herstellerkonsortium Open Software Foundation (OSF) sein DME- Konzept fuer das Management verteilter Datenverarbeitung vorstellte. Die objektorientierte "Wisdom"-Technologie der Texaner gilt darin als Schluesselkomponente. Kurz darauf hat auch die Open- Systems-Organisation Unix International fuer ihr urspruenglich mit DME konkurrierendes Atlas-Rahmenwerk die Tivoli-Techniken uebernommen. In der Folge entschloss sich Sun zu einer Kooperation mit Tivoli bei der Realisierung des eigenen Konzepts fuer verteilte Datenverarbeitung "Distributed Objects Everywhere" (DOE).

Das jetzt freigegebene Tivoli-Toolset und die damit erstellten Anwendungen werden nach Sun-Angaben kompatibel zu der fuer Ende 1993 angekuendigten DME-Umgebung der OSF sein. Vor allem aber soll das Toolset

die Verwaltung grundlegender Systemressourcen und die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben vereinfachen. Ausserdem unterstuetzt es Remote-Fehlerdiagnosen und die Verteilung der Software-Updates ueber das gesamte Netzwerk.

Im Zentrum des Toolset steht die - wie es heisst - "konsolidierte" Version 1.5 des Anfang 1992 vorgestellten Programms "Tivoli/Works", das die Client-Server-Organisation, die Netz- Informationsdienste sowie die Benutzerrechte und Sicherdienste verwaltet. Hinzu kommen "Tivoli/Courier" fuer die Verteilung von Software im Netz und "Tivoli/Sentry", ein Tool, das der Ferndiagnose der angeschlossenen Systeme dient.

Als Systemanforderung nennt Sun Sparc-Workstations mit mindestens 8 MB Hauptspeicher und einer Plattenkapazitaet von 30 MB, die hauseigenen Unix-Betriebssyteme Sun-OS ab Version 4.1 oder Solaris sowie die grafischen Benutzeroberflaechen Open Look und Motif. Das Netzwerk-Filesystem NFS wird empfohlen.