Kräftige Rückendeckung für den Eintritt in den Speicherverwaltungs-Markt hat Tivoli von der Konzernmutter bekommen. Seit dem 1. Januar 1999 verantwortet die IBM-Tochter alle Aktivitäten in diesem Bereich, als Beigabe erhielt der System-Management-Spezialist das Produkt "Adstar Storage Management" (ADSM). Nach dem Motto "Alter Wein in neuen Schläuchen" wurde das Tool in "Tivoli Storage Manager" umbenannt, erste Neuerungen beinhaltet die für den September angekündigte Version 3.7.

Sie betreffen zum einen die engere Einbindung in die Management-Lösung "Tivoli Enterprise Software" (TES). Insbesondere sollen Übergänge zu den Komponenten "Helpdesk", "Inventory", "Decision Support" sowie "Netview" geschaffen werden. Die Speicherlösung wird zudem über die zentrale Konsole "Global Enterprise Manager" (GEM) zu bedienen sein, außerdem wird Tivoli seine Agententechnik auf die Datenspeicher ausdehnen. Verbesserungen verspricht der Hersteller zudem bei der Skalierbarkeit, außerdem sollen mehr Betriebssysteme unterstützt werden als bisher. Dabei räumt die IBM-Tochter Big Blues Unix-Variante AIX keine besonders hohe Priorität ein. Zunächst wird es Versionen für Windows NT und Sun Solaris geben.

Storage Manager als eigenes Paket

Obwohl sich der Storage Manager in das Verwaltungs-Framework einbinden läßt, wird das einstmalige IBM-Produkt, das früher als Beigabe zu Bandlaufwerken vertrieben wurde, auch als eigenständiges Paket verkauft. Ob integriert oder separat - eine schlüssige Antwort auf die Herausforderungen des SAN-Marktes ist der Storage Manager noch nicht. Mit einer Lösung für diese Speicherverbände nimmt sich Tivoli noch etwas Zeit. Ungefähr in einem Jahr, so Dale Head, als Marketing-Manager zuständig für die Speicherverwaltungslösungen, erscheint der "Tivoli SAN Manager", mit dem sich beispielsweise Server-freie Backups vornehmen lassen.