Data Governance

Tipps für das richtige Stammdaten-Management

10.04.2014
Von Holger Feigenbutz
Projekte rund um das Master-Data-Management sind alles andere als einfach. Schließlich müssen sich viele Mitarbeiter und Abteilungen um eine saubere Verwaltung der Stammdaten kümmern. Folgende Punkte sollte man dabei beachten.
Wer hat die Implementierung von MDM im Unternehmen abgewickelt? Umfrage 2010; ( ) Vergleichszahlen aus Vorjahr
Wer hat die Implementierung von MDM im Unternehmen abgewickelt? Umfrage 2010; ( ) Vergleichszahlen aus Vorjahr
Foto: Forrester

Hakt es im Tagesgeschäft, denken viele Verantwortliche in den Unternehmen nicht unbedingt automatisch an das Stammdaten-Management (Master-Data-Management = MDM). Dabei liegen die Ursachen für die Schwierigkeiten zumeist weiter vorne in den Geschäftsprozessen und nicht dort, wo sie offensichtlich werden. Folgende Anzeichen können darauf hindeuten, dass ein Unternehmen Probleme mit der Verwaltung und Organisation seiner Stammdaten hat:

  • Die Abläufe rund um die Time-to-Market dauern zu lang. Neue Produkte lassen sich nicht schnell genug am Markt platzieren. Dadurch ergeben sich Wettbewerbsprobleme.

  • Es herrscht Unsicherheit über die Datenqualität: Daten aus verschiedensten Systemen laufen nicht standardisiert und in unterschiedlicher Qualität zusammen. Das erhöht den Aufwand im Betrieb der Systeme und bei der Nutzbarmachung der Informationen, was wiederum zu höheren IT-Kosten führt.

  • Rollout- oder Einführungszeiten etwa von SAP-ERP-Systemen nehmen zu viel Zeit in Anspruch. Das Tagesgeschäft leidet während dieser Aktivitäten.

  • Es gibt Probleme mit der Usability: Systeme und Prozesse, die Stammdaten verwenden und weiterverarbeiten, lassen sich nur mit viel Expertenwissen bedienen.

  • Geschäftspartner lassen sich nur schwer in eigene Unternehmensprozesse einbinden. Der Grund: Sie verwenden oft andere Begriffe und halten Informationen in anderer Granularität oder Darstellung vor.

  • Nach dem Kauf anderer Unternehmen ist das Tagesgeschäft nur mit hohem Aufwand in Gang zu halten, da es unter dem Informationswildwuchs unterschiedlicher Datensilos leidet.

  • Verschiedene Informationsquellen wie ein unternehmensweites Informationssystem, BI-Werkzeuge oder eine Itil-konforme CMDB liefern unbefriedigende Ergebnisse, da die zugrunde liegenden Daten nicht sauber sind.

  • Es gibt keine Transparenz und Messbarkeit über die Stammdatenprozesse hinweg, da ein etabliertes Stammdaten-Management nicht nachhaltig implementiert ist.

(Teaserbild: Arahan, Fotolia)