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Time Warner wächst - bis auf AOL

28.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Medien- und Internet-Konzern Time Warner hat für sein vierten Quartal wieder schwarze Zahlen gemeldet nach einem Riesenverlust im Vorjahreszeitraum, der durch massive Goodwill-Abschreibungen belastet wurde. Alle Sparten konnten ihre Umsätze steigern - mit Ausnahme des Internet-Bereichs America Online (AOL).

Der Quartalsgewinn beläuft sich auf 638 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie im Vergleich zum Fehlbetrag von 44,91 Milliarden Dollar oder 10,04 Dollar je Anteilschein im Vorjahreszeitraum. Aktuell eingerechnet sind Abschreibungen von 37 Millionen Dollar für Übernahmen und Restrukturierung, 210 Millionen Dollar für Wertberichtigungen sowie 29 Millionen Dollar aus dem Verkauf von Time Life. Den Quartalsumsatz steigerte Time Warner von 10,25 Milliarden Dollar im Jahresvergleich um 6,4 Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar.

Bei AOL gingen die Einnahmen um 7,1 Prozent auf 2,16 Milliarden Dollar zurück. Der Online-Dienst kämpft weiterhin mit sinkenden Werbeeinnahmen und Kundenabwanderung zu breitbandigeren Service-Providern. Für das gesamte Geschäftsjahr wies Time Warner auf Basis von um sechs Prozent auf 39,57 Milliarden Dollar gestiegenen Einnahmen einen Nettoprofit von 2,64 Milliarden Dollar oder 57 Cent pro Aktie aus. Im Vorjahr meldete der Konzern einen Fehlbetrag von 98,7 Milliarden Dollar oder 22,15 Dollar je Anteilschein. (tc)