Schon die Altersfrage stellt für fürsorgliche Eltern eine Einstiegshürde dar. Wer meint, sein zweijähriges Kind in die Tennis-Frühförderung schicken zu müssen, dürfte vermutlich auch so mancher Software-Altersempfehlung "Ab zwei Jahren" auf den Leim gehen - nach dem Motto: Man kann nie früh genug anfangen.
Da sich Kinder bekanntlich unterschiedlich entwickeln, kann man Eltern aber eigentlich nur empfehlen, gemeinsam mit ihren Sprösslingen das Interesse an der Maschine und deren Bedienung zu testen. Mit drei bis vier Jahren sind die Kleinen durchaus in der Lage, die Grundfunktionen der Maus zu lernen und einfache Aufgaben damit zu lösen. Entscheidend ist, dass es Spaß macht.
Die Fernsehstars der Kleinen am PC
Für die ersten Kontakte mit dem PC müssen übrigens nicht unbedingt gleich pädagogisch wertvolle Titel angeschafft und installiert werden. Erstaunlicherweise sorgen gerade kinderuntypische Spiele wie Papis Auto- oder Motorrad-Rennsimulationen in der Art von "Moto Racer" für große Begeisterung bei den Kleinen - der intuitive Umgang mit Joystick oder Lenkrad bedarf kaum eines Lernaufwands.
Das breite Angebot der großen Kindersoftware-Hersteller beginnt ab der Altersklasse von vier Jahren. Auffallend ist, dass man hier größtenteils altbekannte populäre Figuren und Themen aus Fernsehen und Büchern wieder trifft. Über die Qualität der Spiele sagt das allerdings nicht unbedingt etwas aus. So fallen die Kinderzimmer-Superstars von Janosch - Tigerente und Co. - als PC-Akteure eher mittelmäßig aus (zum Beispiel: "Janoschs kleine Tigerschule", Terzio).
Große Begeisterung und dauerhaften Spielspaß bringt dagegen beispielsweise "Löwenzahn" (Terzio) mit Peter Lustig. Es handelt sich dabei um eine gelungene und für Kindersoftware typische Mischung aus Lern- und Bastelthemen sowie kleinen Spielchen. Derzeit ist bereits die sechste Folge angekündigt, ältere Versionen sind immer wieder als Sonderangebote bei Aldi und Co. zu bekommen. Ebenfalls bei Terzio gibt es zwei CD-ROMs des Musical-Klassikers "Ritter Rost", der vor allem durch musikalische Qualitäten hervorsticht.
Eltern haben die Qual der Wahl