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Schwerpunkt Ostdeutschland

Tiefensee will Offensive für Spitzenforschung starten

18.03.2008
In Ostdeutschland muss nach Überzeugung von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) eine neue Offensive für zukunftsträchtige Spitzenforschung gestartet werden.

Es wäre wichtig, dass Wissenschaftsinstitute und Universitäten stärker zusammenarbeiten, sagte Tiefensee am Montag bei einem Besuch im Geoforschungszentrum Potsdam. Dazu solle eine Runde dienen, die er gemeinsam mit den für Forschung und Wirtschaft zuständigen Bundesministerin Annette Schavan (CDU) und Michael Glos (CSU) einberufen wolle. Sie werde noch vor der Sommerpause zusammenkommen. Tiefensee ist auch für den Aufbau Ost zuständig.

Ausgangspunkt ist laut Tiefensee das schwache Abschneiden der neuen Länder bei der sogenannten Exzellenz-Initiative, mit der Hochschulen im vergangenen Jahr einen Elite-Status erlangen konnten. Der Osten ging bis auf eine Ausnahme - die Freie Universität Berlin - leer aus. Die Wissenschaftseinrichtungen müssten "raus aus den Mauern", verlangte Tiefensee. "Schließt Euch zusammen!" Ansonsten fehlten ihnen der nötige Schwung und die Kraft. Außerdem würden Drittmittel aus der Wirtschaft gebraucht. Da rund 90 Prozent der ostdeutschen Unternehmen weniger als zehn Beschäftigten hätten, seien auch hier Zusammenschlüsse notwendig, um Forschung und Entwicklung fördern zu können.

Zukunft haben in Ostdeutschland Tiefensee zufolge vor allem die sechs Bereiche Gesundheitswirtschaft, Umwelt und Energie, Werkstofftechnik, Informationstechnologie, die opto-elektronische Industrie sowie Biotechnologie. Dazu komme eine gute Position bei erneuerbaren Energien. (dpa/tc)