Preisverfall und Sonderfaktoren drücken das Ergebnis:

TI bekommt Halbleiter-Flaute zu spüren

05.03.1982

NEW YORK (CW) - Schwache Nachfrage, starke Konkurrenz und Preisverfall im Halbleitermarkt haben Texas Instruments 1981 zugesetzt: Insgesamt erwirtschaftete die Gesellschaft nur noch eine Umsatzrendite von 0,6 Prozent. Das entspricht der Hälfte des Vorjahres.

Um ganze drei Prozent konnte der US-amerikanische Halbleiterhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Einnahmen steigern. Sie wuchsen von 4,075 Milliarden auf 4,206 Milliarden Dollar. Drastisch gefallen ist dagegen der Jahresüberschuß. Er gab scharf um 49 Prozent nach und betrug damit 108,5 Millionen Dollar.

Neben Anlaufverlusten für einige Produkte und Belastungen, die sich aus dem Erlösverfall im Halbleiterbereich sowie aus Währungsverlusten ergaben, hatte TI auch einen um 30 Prozent auf 333 Millionen Dollar gestiegenen Abschreibungsbedarf zu verdauen.

In Anbetracht der Marktlage sei nun aber eine konsequente Kostenkontrolle eingehalten worden. So sei das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital auf 0,19 gegenüber 0,33 am Ende des Geschäftsjahres 1980 gedrückt worden. Texas sparte auch bei den Investitionen, die 1981 um 36 Prozent auf 350 (Vorjahr 548) Millionen Dollar zurückgingen.

Dagegen stiegen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Für diesen Posten gab die Gesellschaft mit 219 Millionen Dollar um 16 Prozent mehr aus. Zudem sei im Personalbereich reduziert worden. Ende 1981 standen weltweit 83 714 Mitarbeiter auf der Gehaltsliste, fast sieben Prozent weniger als zwölf Monate zuvor. In das neue Geschäftsjahr trat TI mit einem Auftragsbestand im Wert von 2,35 Milliarden Dollar, das ist etwas mehr als der halbe Jahresumsatz.