Ehrgeizige Weltmarktpläne mit PBX:

Thomson: Communicator statt Telefon

30.09.1983

PARIS (CW) - Herkömmliche Zweidrahtverkabelung und als Endgeräte multifunktionale Terminals, sogenannte "Communicators", setzt Thomson für seine digitale Nebenstellenanlage in Frankreich ein, die das marktführende Unternehmen letzt auf der Sicop in Paris vorstellt (21. bis 30. September). Der Name des Systems: "Opus 4000".

Die Kapazität der Anlage ist bis auf 4000 Anschlüsse ausfahrbar. Sie soll unterschiedliche Postdienste und Inhousefunktionen, wie Telefon (Voice Message), Datenverarbeitung, Textverarbeitung und Telex integrieren. Das System basiere- auf dem Mikro 68000 und sei bei bestehende Telefonnebenstellenanlagen "ohne Modifizierung der Substruktur" nachträglich aufpfropfbar.

Gleichzeitig mit der Präsentation in Frankreich wird Opus in den USA auf den Markt gebracht. Mit dem Inhousesystem will Thomson nämlich nach eigenem Bekunden im heißumkämpften Weltmarkt für private Nebenstellenanlagen eine gute Position erobern; den gesamten Markt schätzen die Franzosen auf 1,4 Milliarden Dollar.

1983 hatte das Wachstum der Communicationsaktivitäten der

Elektronikgruppe eigenen Angaben zufolge mehr als 50 Prozent gegenüber dem des Vorjahres betragen, als der Umsatz bei 214 Millionen Dollar lag, wovon 25 Prozent im Ausland erzielt wurden.