Tarantella-Add-on für Microsofts Terminal-Server

Thin-Client-Software erneuert

13.08.2004

Zu den gewöhnungsbedürftigsten Neuerungen gehört der Name der Software. Sie stammt aus dem Zukauf der Firma New Moon und hieß bisher "Canaveral iQ". Nun firmiert sie unter der Bezeichnung Global Secure Desktop, Terminal Services Edition. Im Gegensatz zum Marktführer Citrix liefert Tarantella keine eigene Thin-Client-Architektur, sondern erweitert Microsofts Remote Desktop Protocol (RDP). Zu diesen Zusatz-Features (http://www.tarantella.com/products/tse/specifications) gehören sowohl solche auf dem Client als auch auf dem Server. Dazu zählen bessere Desktop-Integration, Load Balancing oder Session-Management.

Die neue Version unterstützt die Verschlüsselung der übertragenen Daten mittels Secure Sockets Layer (SSL), Authentifizierung über Zertifikate und das Tunneling von RDP über HTTP. Unter Sicherheitsaspekten kommt hinzu, dass der Relay-Server für den Zugriff durch externe Clients nur mehr die Öffnung eines einzigen Ports in der Firewall erfordert. Die Administrationsfunktionen, die eine wesentliche Erweiterung von Microsofts Terminal-Server darstellen, werden in der aktuellen Ausführung um verbindungs- und gruppenspezifische Berichte und Überwachungs-Features ergänzt.

Höhere Kompression erlaubt schnelleres Drucken

Auf dem Client bietet Tarantella nun bessere Druckerunterstützung für schmalbandige Verbindungen durch höhere Kompression der übertragenen Daten. Neu ist zudem ein RDP-Client für Linux, nachdem das Unternehmen die Microsoft-Technologie in Lizenz genommen hat.

Für Secure Global Desktop, Terminal Services Edition selbst muss nichts bezahlt werden, wenn ein Wartungsvertrag auf zwei Jahre abgeschlossen wird. Dieser beläuft sich auf rund 50 Euro pro Benutzer. (ws)