Therapie für die Uniklinik Aachen

30.08.2005
Von Volker Lowitsch

Dem Bereich "Medizinisches Controlling" kommt bei der zunehmenden betriebswirtschaftlichen Orientierung des UKA eine entscheidende Rolle zu. Der Geschäftsbereich ist zuständig für das Controlling der Codierung und der Dokumentation der angefallenen Leistungen, die nach umfassenden internen Kontrollen zur Abrechnung mit den Krankenkassen freigegeben werden. Im Zuge der Reformen im Gesundheitswesen wurde im Jahr 2002 das Abrechnungsprozedere zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen nach dem "DRG"-System standardisiert: Mit Diagnosis Related Group bezeichnet man eine bereits 1975 in den USA eingeführte Klassifikation, mit der Patienten nach medizinischen und ökonomischen Aspekten in kostenhomogene Fallgruppen eingeteilt werden.

In der Krankenhauspraxis bedeutet dies für die Ärzte, ihre Behandlungsfälle nach vordefinierten Schlüsseln für Diagnose und Therapien zu kategorisieren. Je präziser und schneller die DRG-Codierung durch das UKA erfolgt, umso eher kann das Klinikum seine Leistungen mit den Krankenkassen verrechnen. Ein erheblicher Mehrwert ergab sich bereits zu Beginn der Einführung, als ein eindeutiger Definitionskatalog im Portal hinterlegt wurde. Alle Kennzahlen (zum Beispiel Fallzahlen oder Notfälle) in den Berichten basieren daher auf denselben Grundlagen, und die Definitionen sind jederzeit einsehbar.

Mit dem neuen System konnte das UKA zudem die im KIS medico//s hinterlegten Daten schneller bereinigen, konsolidieren und damit die Codierqualität deutlich verbessern - mit erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen: "Ohne SAS hätte das Management der DRG-Prozesse im UKA nicht so schnell und zielorientiert vorangetrieben werden können", erklärt Walter Behrendt, Leiter des Geschäftsbereichs Medizinisches Controlling im UKA. "Wir rechnen täglich ein Volumen von rund einer Million Euro ab. Durch den Geschwindigkeitsgewinn sichern wir unsere Liquidität und senken unsere Zinsverluste deutlich."

Schneller mahnen, früher Geld