Word Processing USA:

Textverarbeitung prägt das Büro der Zukunft

19.01.1979

ZÜRICH (sg) -"Wir werden uns daran gewöhnen müssen, daß die Textverarbeitung in zehn Jahren um einiges bedeutender sein wird, als dies die EDV heute bereits ist!"

Diese provokative Aussage machte anläßlich der ersten überhaupt in der Schweiz abgehaltenen Fachtagung über Word Processing USA, der Präsident der in Ottawa (Kanada) domizilierten Word Processing International, Klaus Haider.

Manch einer der über 300 Teilnehmer an diesem von der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer und der Botschaft der USA veranstalteten Seminar mag diese Aussage wohl zunächst mit eher ungläubigem Staunen aufgenommen haben.

Eine kleine Ausstellung, an der sich 22 Firmen aus der Textverarbeitungs-Industrie beteiligten, fand gleichzeitig im Hotel International in Zürich statt.

Doch Haider wußte seine Theorie durch eine ganze Reihe schlagender Beispiele verschiedener, realisierter Projekte aus den USA und aus Kanada zu belegen, so daß bald kaum mehr Zweifel an der Zuverlässigkeit seines Wissens über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

der textverarbeitenden Automaten bestanden haben mögen. Zumal er die

Textverarbeitung nicht, wie dies häufig und fälschlicherweise heute noch immer geschieht, als eine Lösung für sich sieht, sondern in der Verknüpfung mit der EDV und darüber hinaus mit der gesamten Telekommunikation.

Ohne Frage bietet die Textverarbeitung auch allein gewaltige Rationalisierungsreserven, die einerseits eine Aufwertung der Büroarbeiten und andererseits enorme Kostenersparnisse nach sich ziehen werden. Umfangreiche Analysen, welche zum Beispiel die Entstehungsphasen eines Briefes zum Gegenstand hatten, belegen nur immer wieder die geringe Produktivität der Büroarbeit. Und dies nicht etwa nur auf der Stufe der Sekretärinnen, sondern auch was die Ebene der Chefs angeht. Deshalb wird die Textverarbeitung, je länger je mehr, auch als Mittel zur Chefentlastung einzustufen sein.