Wettbewerbskraft bleibt nur durch automatisierte Informationsstruktur:

Textverarbeitung: Blind gegenüber unfähigen Chefs

15.06.1979

BONN (CW) - "Wer Textverarbeitung lediglich dazu nutzt, Schreibkräfte wegen unproduktiver Zeiten freizusetzen, die Unproduktivität der Chefs aber nicht wahrhaben wolle, ist mit Blindheit geschlagen", ätzte Walter Grünsteidl aus der "Corporate Strategic Planning" Abteilung der Eindhovener Philips Zentrale.

Grünsteidl setzte auf einem Sommerfest in Bonn (das die Philips Data Systems GmbH ausgerichtet hatte, weil sich ihre Umsätze mit Bundesbehörden von 1977 auf 1978 verdoppelt hatten) mit dem Büro der Zukunft auseinander und kalauerte, "damit sei nicht das Büro gemeint in dem der Kaffee digital ist und analoge Mädchen nicht mehr -vorkommen".

Für den Philips-Planungs-Strategen ist die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften, aber auch der einzelnen Betriebe nur dann zu sichern, wenn sämtliche Informationsstrukturen automatisiert, und mit Hilfe der Automation gemeistert werden.

Philips Data Systems-Geschäftsführer Harro D. Welzel bezeichnete sein Stammhaus auf der Veranstaltung als größten europäischen Elektrik- und Elektronik-Konzern". Philips machte zuletzt rund 30 Milliarden Mark Konzernumsatz.